Mittwoch, 28. Dezember 2016

Neues Projekt in Sicht: Loppa

Ich habe aktuell zwar noch eine Strickjacke auf den Nadeln (eine zweite Nanook, diesmal aus Wollmeisengarn), aber ich bin während der Feiertage und auf den langen Autofahrten so gut voran gekommen, dass ich mir schonmal Gedanken über neue Projekte machen kann.

Schon vor einiger Zeit habe ich mir den wunderschönen Fairisle-Cardigan "Damejakka Loppa" auf ravelry eingemerkt, wie mir scheint ein echter Fairisle-Burner. Haben jedenfalls schon seehr viele Leute nachgestrickt. Fairisle würde mich sehr reizen, ist allerdings durchaus eine Herausforderung für mich. Bislang habe ich gerade mal Eichhörnchen in Socken gestrickt, das wars mit der mehrfarbigen Strickerei bislang..

Ansonsten sprechen mich ja eher schlichte, nicht unbedingt gemusterte Sachen an, drum möchte ich mich farbtechnisch auch eher in der klassischen Norweger/Isländer-Farbwelt bewegen. Jedenfalls nichts ganz Krachendes, da ist mir die Gefahr zu groß, dass ich die Jacke dann doch nicht trage.
Ich stelle mir also als Grundfarbe ein gedecktes Grau oder Braungrau vor, die Kontrastfarben dann aus dem Spektrum Senfgelb/Braunorange/Dunkelrot. Aber nicht zu siebziger, also vielleicht doch kein Gelb? Gar nicht so einfach, ein Garn zu finden, dass meine Farbvorstellungen bietet und gleichzeitig für mich tragbar ist. Da fallen nämlich quasi alle klassischen Shetlandwollen raus - das kann ich wahrscheinlich auch nach mehrmaligem Waschen nicht tragen, ohne mir nach kürzester Zeit alles aufzukratzen. Ich habe jetzt aber ein Garn gefunden, das der Beschreibung nach aber gehen dürfte: Finch von Quince & Co dürfte es wohl werden. Erst hatte ich Pure von Wollmeise und Rohrspatz im Blick, aber hier sind mir die Farben zu krachig und zu wenig gedeckt, v.a. für die Hauptfarbe fehlt mir hier das "natürliche" Spektrum.

Hat jemand Erfahrungen mit Quince&Co Wolle? Oder sonst eine Idee? Bedingungen: Fingering weight, nicht leicht pillend, nicht kratzig und eine breite Farbpalette..

Folgende Farbkombis hätte ich übrigens im Blick:

Braun-Grau als Hauptfarbe (ganz rechts, Caspian, leicht meliert)


Evtl. auch mit Gingerbread (auf ner anderen Seite deutlich dunkler als hier)  statt Fox oder doch Peacock mit reinnehmen?

Oder Variante 2, etwas kühler - eher Grau als Grundfarbe (ich würde Kumliens Gull, das Hellgrau links als Hauptfarbe wählen).


Die genaue Farbverteilung würde ich sicher mal probestricken - aber dafür müsst ich halt erstmal Wolle kaufen.. schwierig, schwierig. Aber ich freu mich drauf!

Finaaale! Weihnachtskleid 2016

Uffz, gerade noch so geschafft - schon seit fast einer Woche läuft das Finale des diesjährigen Weihnachtskleid-Sewalongs von Me Made Mittwoch, da will ich doch noch schnell ein paar Fotos von meinem Weihnachtskleid zeigen.


Leider war es die Weihnachtstage ja ziemlich trüb, drum hier auch kein Schnee und kein Glitzer, an Bilder vor Baum war sowieso nicht zu denken. Drum also Fotos vor elterlichem Holzstoß ;).


Nochmal kurz die Fakten: Das Kleid ist eine Else, diesmal in der eleganten Variante (Kleines Schwarzes, allerdings mit der Saumlänge 48cm, ohne Bündchen verarbeitet). Den U-Bootausschnitt habe ich lediglich an meine Spitze angepasst. Saum und Ärmel sind mit Zwillingsnähten verarbeitet. Ich habe das Kleid wieder in Größe 38 genäht, mit tendenziell weniger Nahtzugabe, die Ärmel habe ich diesmal auch ganz normal in 38 genäht, da der Stoff deutlich elastischer ist als bei meiner Jogger-Else.


Die Spitze ist an zwei, drei Punkten mit der Maschine angenäht, den Rest habe ich von Hand erledigt, den Beleg habe ich dann auch von Hand angenäht, sonst klappt der immer unschön nach oben.

Ich bin total zufrieden mit dem Kleid und habe bislang nur Komplimente dafür bekommen, es ist schick, dabei aber eigentlich sehr einfach und zurückhaltend, durch den schweren Jersey (Courtelle Jersey von Stoff & Stil) fällt es toll und ist dabei trotzdem superbequem. Da sieht man mal wieder - auch Jerseykleider können festlich! Den Stoff habe ich sicher nicht zum letzten Mal verarbeitet.



Ich hoffe, ihr habt in euren tollen Kleidern alle kräftig gefeiert, meins bekommt nächsten Samstag gleich nochmal einen weiteren Einsatz, ist nämlich bestimmt auch ein super Silvesterkleid!

Donnerstag, 22. Dezember 2016

Geschankanhänger

Oh ich erwähnte es ja schon - ich liebe es, Geschenke zu verpacken. Gerade an Weihnachten freue ich mich jedes Jahr schon drauf. Dieses Jahr habe ich Geschenkanhänger nach dem Tutorial von Lindsey von the postman knocks gemacht - ihren Blog kann ich für gelegentliche Inspirationen nur empfehlen.


Zwei Abende mit Aquarellfarben Kränze zu malen hat mich tiefentspannt und mir richtig Spaß gemacht. Ich male oder zeichne ja sonst nicht, aber für kleine Illustrationen liebe ich die Aquarellfarben sehr. Und umso mehr mag ich es, wenn man das Gezeichnete dann gleich für ein Projekt verwenden kann. Wer nicht gerne malt oder keine Wasserfarben zur Hand hat - Lindsey hat die Anhänger auch zum Download und Ausdrucken zur Verfügung gestellt (hilft mir persönlich immer wenig - kein Farbdrucker, kein festes Papier, kein Copyshop..). Der Kranz eignet sich auch, um daraus runde Weihnachtskarten zu machen - auch eine schöne Idee!

Ich habe dem Kranz teilweise noch einen Banner gegönnt, teilweise einfach so Frohe Weihnachten in den Innenraum geschrieben. Etwas schöner sähe es vermutlich noch mit Aquarellfarben oder einer Tinte aus, die nicht ganz reinschwarz ist, so ist der Kontrast zu den Aquarellfarben fast etwas hart. Aber wollen wir mal nicht zu streng sein ;).


Den Rest macht grafisches Geschenkpapier in Packpapierbraun-Schwarz-Gold, Hanfgarn, Seidenkiefern und Namensanhänger. Ich habe zum ersten Mal mit weißer Tusche (von Rohrer&Klinger, Leipzig) auf schwarzem Papier geschrieben und bin ziemlich begeistert, was Handhabung und Optik anbelangt. Merk ich mir!





Ich wünsch euch allen wunderbare Weihnachten. Gebt den Glauben an die Menschen, an das Gute und Schöne nicht auf, auch wenn es zur Zeit manchmal schwierig ist..

Mittwoch, 21. Dezember 2016

WKSA Teil 4: Tüll-Murks

"Kleid 1, 2, 3 fertig.. "
Nun ja, Kleid 1 ist fertig und wurde auch schon zur Weihnachtsfeier von der Arbeit erfolgreich ausgeführt. Quasi Generalprobe - hinterher habe ich den Besatz doch noch von Hand unsichtbar angenäht, der flappt sonst manchmal unschön um. Fotos mit Inhalt gibts dann allerdings erst, wenn ich zu Hause bei meinen Eltern bin, da habe ich dann die Haus- und Hoffotografin zur Hand :). Herr Kochfrosch zeigt sich da immer nur mäßig willig.

Ja.. und dann wollte ich ja eigentlich noch einen Tüllrock nach dieser Anleitung hier nähen. Mit Tüll aus dem Internet ist das ja immer so eine Sache - der erste weiche Tüll von Stoff&Stil ging zurück - war sehr weich und hätte gar nicht gebauscht, der nächste bestellte "normale" Tüll.. nunja, ist halt Faschingstüll. Evtl. gibt es noch irgendwas dazwischen.
Dann wird der Tüll mit Hilfe einer Schablone in Kreise geschnitten (bzw. gefaltet und in Viertelkreise). Soweit die Theorie.. was habe ich geflucht. Ich erinnere mich dunkel, wieso nach den zwei, drei Tüllröcken, die ich zu Gruftizeiten mal genäht habe keine weiteren folgten - schon gar keine Tülltellerröcke! Da verrutscht alles, man kann nicht anzeichnen, mann kann nichts stecken. Eigentlich müsste man ja nur ein Quadrat exakt schneiden, aber selbst das funktioniert nicht. Jedenfalls nicht bei mir. Nach zwei Stunden zuschneiden tut mir der Rücken weh und eine miese Vermutung macht sich breit.. ob das was wird?


Die sieben Tellerröcke werden dann "einfach" übereinandergelegt und zusammen mit dem Futterrock an den Gummibund genäht.. nunja, wenn das halt mal passen würde, sich stecken ließe etc. Mit viel Gefluche gehts irgendwie.. aber halt ja: irgendwie. Die Saumlängen sind nicht gleich, der Bund innen (ja.. seh nur ich, aber ich bin pingelig inzwischen) sieht das aus wie das Grauen. Ich bin nicht glücklich damit, irgendwie sind die Tage des ganz großen Pfuschens vorbei, ich will das das ordentlich aussieht.


Die Anprobe lässt mich auch nicht grad vor Freude in die Luft springen.. irgendwie hatte ich mir das anders vorgestellt. Ich kann nicht mal sagen, was mich genau stört - vom ungleichen Saum mal abgesehen.. (den könnte man natürlich nachschneiden, aber irgendwie schwant mir, das das nicht gleicher wird). Eigentlich hatte ich dafür noch einen Kimonogürtel aus schwarzem Satin vorgesehen, für den war eh keine Zeit mehr. Und für mich steht fest: Ich bleib beim Kleid Nr. 1, der Tüllrock fällt - jedenfalls dieses Mal - zu Weihnachten aus.

Ich denke, er wandert in die Faschingskiste.. dafür gehts dann doch. Vielleicht bekommt er auch noch ne Chance als Petticoatunterrock) wobei ich da eigentich schon einen habe..). Schade, aber vielleicht versuchen wirs in nem halben Jahr nochmal zusammen.. denn je länger ich mir das Foto ansehe, kann ich ihm evtl. doch noch etwas abgewinnen.
Frustriert bin ich aber nicht, denn ich freu mich schon darauf, Kleid Nr. 1 zu tragen!

Hier gehts zu den anderen Damen vom WKSA 2016.

Freitag, 16. Dezember 2016

Weihnachtskarten 2016

Weihnachtskarten zu verschicken ist eine inzwischen lieb gewordene Tradition geworden. Ursprünglich habe ich damit im Studium mal begonnen, dann ein paar Jahre Pause eingelegt. Angeregt von den wunderschönen Karten einer Freundin nutzen auch wir die Zeit vor Weihnachten, um unseren Lieben einen Gruß zu hinterlassen.


Dieses Jahr habe ich mich wohl am längsten an das fertige Produkt herangetastet und -getestet. Nachdem ich dieses Jahr gleich auf zwei Unzialis-Kalligrafiekursen war (bei Johann Maierhofer und Torsten Kolle) wollte ich diese Schrift gerne in die Karte einbinden (und damit auch gleich mal wieder etwas üben. Ähäm.)


Ich lege gerne Schriften übereinander, also kam mir die Idee ein kurzes Wort als Untergrund zu benutzen und die Weihnachtsgrüße anschließend daraufzuschreiben. Tests mit verschiedenen Schreibwerkzeugen ergaben irgendwie noch kein so befriedigends Ergebnis allein mit Schrift - letztendlich bin ich dann den Federn treu geblieben, einmal 5mm für das "xmas" und eine kleinere Breite für den "Frohe Weihnachten" Schriftzug. Außerdem habe ich zum ersten Mal mit Gouache gearbeitet - bei der kleinen Feder hat das super funktioniert, die breite zierte sich sehr. Der Farbfluss war meistens eher mäßig, ich weiß nicht so recht, woran das liegt, ich habe verschiedene Verdünnungsgrade ausprobiert, bei der schmaleren liefs ja auch.. ich mag aber gerade das Gebrochene in der Schrift recht gern.



Und da mit diesen Größen noch Platz war, gabs den wunderschönen Zapfenstempel noch nebendran. Ein paar Goldsprenksel drüber, fertig. Anfangs konnte ich mich nicht recht entscheiden, während des Schreibprozesses habe ich mich aber für meine persönlich favorisierte Farbkombi entschieden: weiße Untergrundschrift, schwarz-goldene Schrift auf Grau. Für das schwarz-gold habe ich normale Tinte mit etwas goldener Gouache gemischt - so kann man die Schrift auf dem nicht soo dunklen Hintergrund gut lesen und der Goldschimmer ist trotzdem da. Frohe Weihnachten!



(das war Variante zwei - Grundschriftzug in Rot..)


Hier gehts zu den Karten vom letzten Jahr.
Der Zapfenstempel ist von makistamps.

Montag, 5. Dezember 2016

Weihnachtskleid Sew Along: Kleid 1 fertig

Es ist wieder Zeit für den aktuellen Stand beim Weihnachtskleid-Sew Along vom Me Made Mittwoch:
So, letzte Woche ist hier ordentlich was passiert. Als allererstes habe ich mich entschieden. Oder besser gesagt: Nicht entschieden. Ich werde versuchen, sowohl Else als auch Tüllrock zu nähen, denn Weihnachten hat ja schließlich mehr Tage. Ähäm ;).

Für den Tüllrock habe ich Stoff bestellt (weicher Tüll von Stoff&Stil, für zu weich befunden), zurückgeschickt, neuen Stoff bestellt.

Beim Projekt schwarze Else mit Spitzenkragen bin ich weiter gefunden. Die Spitze kam, der Stoff (Courtelle Jersey von Stoff&Stil, fällt traumhaft!) kam, es konnte losgehen.


Probeteil schenk ich mir, ich näh das Kleid ja schon zum zweiten Mal. Dieses Mal ist mein Stoff allerdings elastischer, also  kann ich die Ärmel etwas enger nähen.
Ich halte mich beim Elsenschnitt dieses Mal an das Modell "kleines Schwarzes mit U-Bootkragen" - allerdings ziehe ich keinen Gummi in den Saum. Ich habe mich jetzt gegen die weite Rockvariante entschieden, denn ein schwarzes Kleid mit weitem Rock hängt mit dem Weihnachtskleid 2014 schließlich schon im Schrank. Den Ausschnitt passe ich an den Spitzenkragen an, dafür bastel ich mir also noch neue Belege.


Zuschneiden, Plätzchen essen, los.


Auf Taschen habe ich bei einem "festlicheren" Kleid jetzt auch mal verzichtet, dann ist die Sache auch wirklich fix genäht - an einem Nachmittag konnte ich den Schnitt anpassen, zuschneiden und den Großteil nähen, gestern habe ich mich pünktlich zum zweiten Advent um Säume, Beleg und Spitzenkragen gekümmert. Der ist an den Schulternähten und an einem Punkt vorne mit der Maschine angenäht, den Rest habe ich von Hand erledigt, ich hatte Angst, dass die Ausschnittkante sonst komisch ausleiert.


Damit wäre ich dann tatsächlich auch schon mit Kleid 1/2 fertig. Der Ausschnitt ist für meinen Geschmack evtl einen Ticken zu breit, so dass man die BH-Träger ansatzweise sieht, stört mich aber nur minimal. Evtl. trenne ich die Ärmelsäume nochmal auf, der doppelte Umschlag trägt etwas auf, muss noch überlegen, ob mich das stört.

Getragen fühlt sich das Kleid toll an, es fällt schön und erinnert mich irgendwie an Wednesday Addams.. eine eigenartige Mischung zwischen brav und naughty. Gut so!

Dann kanns ja jetzt weitergehen - Runde 2: es warten Tüllrock und ein Bindegürtel aus festem Satin auf mich..

Mittwoch, 23. November 2016

Ballonrock in kuschelig

Letztens bin ich zu ungeahnter Nähproduktivität aufgelaufen. 2 Röcke an einem Nachmittag (quasi so viel, wie das ganze Jahr nicht!). Da können nur einfache Schnittmuster dahinter stehen - aber das ist eigentlich egal, denn schlicht trag ich grad einfach am Liebsten. Rock Nr. 1 ist schnitttechnisch so schlicht (2 Teile, leichte A Form, Gummiband, yeah!), dass ich es kaum wage, ihn hier zu zeigen. Aber der verwendete Stoff ist ein Träumchen,  Merino-Doubleface - wahrscheinlich der teuerste Stoff, den ich jemals verarbeitet habe. Glücklicherweise brauchts für so ein Röckchen nicht so viel. Vor die Kamera geschafft hat ders aber noch nicht.


Aber der zweite immerhin. Resteverwertung, wie ich sie mag. Das Schwesterherz wünschte sich ne Kuschelelse, bekam sie auch. Aus schönem dunkelblauen (nicht so ganz dickem) Sweat. Und aus dem Rest wurde ein Ballonrock für mich.


Ganz schlicht - Bündchen in grau-blau gestreift oben und unten (oben muss ich nochmal abtrennen und enger machen). Die Mehrweite unten auf dem Bündchen verteilen, nähen. Noch eben zwei Eingrifftaschen eingebaut, ein Restchen Ahoi-Webband vernäht und fertig ist der Kuschelrock. Könnte ne Serienproduktion werden.



(Bewegungsfreiheit testen. --> Reichlich!)
Und weils grad passt - hier gehts zum Me Made Mittwoch.
Passt sogar sehr, denn immerhin sind Mütze, Stulpen und Schal auch selbstgestrickt ;). 

Sonntag, 20. November 2016

Weihnachtskleid... hm...

Alle Jahre wieder gibt es bei den Mädels (und Jungs?) von Me Made Mittwoch einen fröhlichen Weihnachtskleid-Sewalong. Also: wir nähen gemeinsam ein Weihnachtskleid. Ich habe mich da 2014 schonmal beteiligt und das war damals mein Weihnachtskleid:


Und irgendwie hätt ich dieses Jahr Lust, mir auch mal wieder ein Kleid zu nähen. Weniger aufwändig, als das letzte Mal, denn so viel Zeit hab ich nicht. Von Weihnachten trennen mich nur noch ein paar Wochenenden und viele davon sind schon verplant. Und dann wären da noch so Dinge wie Plätzchen backen und Weihnachtskarten schreiben.. also, einfacher solls sein.

Ideen sammeln war zwar eigentlich letzte Woche schon dran, aber ich bin halt einfach mal wieder etwas spät dran.

Variante A: ein Wickelkleid in Rot
Habe ich irgendwo mal gesehen und fand es schön festlich-weihnachtlich.

Nach weiterem Nachdenken ist es aber schon aus dem Rennen: Ich habe schonmal Wickelkleider genäht und ich ziehe keines davon an. Bzw. ziehe ich es immer wieder aus, weil ich mit Wickelkleid irgendwie immer sowas wie Morgenmantel assoziiere. Jedenfalls an mir. Außerdem ists mir irgendwie einen Ticken zu bieder. Abgewählt.

Variante B: Eine Else mit Spitzenkragen
Mir schwebt ein Jerseykleid (festerer Jersey) mit U-Boot-Ausschnitt und 3/4 Ärmeln vor. Rockteil, anders als bei der Original-Else evtl. angesetzt, um etwas mehr Schwung reinzubringen (huch, ich seh grad, da gibts ein Skaterdress-Tutorial, perfekt). Auf alle Fälle etwas ausgestellter als im Original, ohne Bündchen oder Gummizug im Bund.
Dazu ein applizierter Spitzenkragen.

Vorteile:
- Den Schnitt hab ich schon, der passt auch (jedenfalls als Joggingkleid..)
- Das Kleid wäre auch im Alltag gut zu tragen
- Bequem und einfach

Problem hier: Ich bräuchte noch ne hübsche Spitze für den Kragen. Nicht zu floral, bitte in Baumwolle. Bei dawanda gäbe es da z.B. folgende Optionen: 1 oder 2 oder 3 - letztere erinnert wieder an einen Bubikragen 

Variante C: ein Tüllrock in schwarz
In meinem Skizzenbuch findet sich immer mal wieder ein Tüllrock, auch fürs Hochzeitskleid war er in Erwägung.. vielleicht wäre Weihnachten mal eine gute Gelegenheit, die Idee umzusetzen?
Vorstellung: schwarz, bauschig, entweder knapp über Knie oder knapp drüber - in etwa so wie hier. Nur mit hübscherem Bund vielleicht. Stoff: Vermutlich der weiche Tüll von Stoff&Stil.

Vorteile:
- einfach zu nähen
- wollt ich schon immer mal haben
- Kurzblazer dazu wär schon im Haus

Problem:
- Trag ich das irgendwann sonst auch mal?
- Top dazu - schon im  Haus? Kaufen? Nähen?

Soweit die Fragestellung zu diesem Sonntag, ich brüte die Woche mal drüber und weiß dann vielleicht, hoffentlich schon mehr.. 




eine Herbsthochzeit - Tischdeko

So, inzwischen ists vollbracht :), wir hatten eine wunderbare Herbsthochzeit auf der Gutsalm Harlachberg wie wir sie uns nicht besser hätten wünschen können. Haben uns die Hände am Lagerfeuer gewärmt, während die Kinder begeistert Marshmallows an Stöcken brieten, haben den Tag mit lauter lieben Menschen verbracht, die von ziemlich weit bis ganz nah herkamen - nur, um mit uns zu feiern, haben getanzt, bis die Füße weh taten und den Tag schließlich ganz entspannt im Holzzuber unterm Sternenhimmel (na gut.. es hat genieselt, keine Sterne ;) ) mit Laternenschein ausklingen lassen. Es war genau so, wie wir uns das vorgestellt haben - ganz entspannt.

Ich habe das ganze Wochenende keinerlei Fotos gemacht, war viel zu beschäftigt. Das ich euch hier trotzdem schonmal ein bisschen was zeigen kann, habe ich v.a. Nicki zu verdanken, unserer tollen Floristin, die uns ihre Fotos freundlicherweise überlassen hat, ein paar hat Mama beigesteuert.


Vom Entstehungsprozess habe ich ja immer mal wieder Fotos gepostet, ich habe mich um die Papeterie gekümmert, d.h. die "wer sitzt wo"-Kärtchen, zugehörige Tischnamen, Menükarten, Namensschilder und "schön dass du da bist" Anhänger. Wir sind bei schwarz, weiß und kupfernen Akzenten geblieben - passend zur Einladungs- und Save the Date Karte.

Nach ein bisschen Diskussion (ich hätt die Tische ja einfach durchnummeriert, aber der Mann wollte was Besonderes) haben wir sie nach Arzneipflanzen benannt. Praktiserweise mit den Initialen A - G. Die Pflanzennamen habe ich mit Feder und Tinte geschrieben, anschließend haben wir die Schriftzüge eingescannt, digitalisiert und gedruckt. Die Lettern dazu und alles gesetzt haben wir wieder in Inkscape - da bin ich nur noch beraterisch tätig, das macht dann alles der Mann :).



So hingen die Übersichtskärtchen im Original - das alte Fenster war eine Leihgabe der Gutsalm.


Die Tischnamen habe ich auf Schaschlikspieße geklebt und einfach mit in die Vasen gestellt.


Schon ganz früh als ich angefangen habe, mir Gedanken über die Deko zu machen war klar, dass ich gerne Braunglasflaschen aus der Apotheke als Vasen hätte. Ich habe zwar ein paar zu Hause, allerdings nicht so viel, dass ich mehrere Tische damit austatten könnte. Glücklicherweise haben wir aber in der Apotheke ein gut gefülltes Regal im Keller und meine Chefin war so nett, sie mir für die Hochzeit auszuleihen. Die Flaschen habe ich Nicki dann vorbeigebracht, sie hat den Rest erledigt.

Wir hatten ja nur ein kurzes Gespräch mit unserer Floristin, sie hat aber sehr schnell erfasst, was wir uns vorstellen - anfangs dachte ich ja nur an ein paar Hagebuttenzweige, aber letztendlich haben wir Nicki einfach machen lassen - hervorragende Idee ;). Es war eine ganz wunderbare Mischung aus Ästen, Federn (die auch im Brautstrauß auftauchten), vielen Herbstbeeren, Hagebutten und einzelnen Blumen wie Känguruhpfötchen und Dahlien-ähnlichen Chrysanthemen (ich liebe Dahlien, dafür wars aber etwas zu spät im Jahr).
Das kupferne Tischband habe ich bei Idee-kreativ gekauft, die Holzscheiben sind von Nicki. Strickeicheln von mir. Das wars.




Und das ist übrigens der weltschönste Brautstrauß. Mit Rosmarin, meinem geheimen Geheimwunsch :D. Vielen lieben Dank Nicki, dass du unsere Hochzeit so wunderschön mitgestaltet hast!


Und weil die Fragen sicher kommen.. offizielle Hochzeitsbilder hab ich noch nicht, der Fotograf arbeitet noch - meine Mutter hat aber während des Shootings auch  mal abgedrückt..



Floristik: Florales Handwerk Nicole Morell
Brautkleid: Stadtkleid Berlin

Mittwoch, 12. Oktober 2016

Hochzeitsvorbereitungen

Wenn man heiratet und irgendwie was mit Bastelkram am Hut hat schwankt man irgendie etwas zwischen das ist viel zu überdüber (v.a. wenn man auch noch wagt, amerikanische Hochzeitsblogs anzugucken - zu Hülf) und "endlich mal ne Gelegenheit, sich auszutoben". Tja, irgendwo dazwische stecke ich, letztendlich wirds wohl wirklich eher dezent, Deko/Papeterie aber eben selbstgemacht.

Und weil ich grad faul bin, einfach mal ein paar Bilder von Entstehungsprozessen. Es herbstelt. Wie man sieht, bin ich schon ne Weile dran, da war noch Spätsommer..

Es soll Strickeicheln geben (merke: Hütchen der Roteiche sind zu empfehlen!)





Endlich noch einen Einsatz für den tollen Eichestempel gefunden!



Und was ganz anderes, sehr meditaitves zwischendurch: Auf am Rhein und an der Maggia gesammelte Kiesel mit Acrylfarbe Mandalamuster malen. Geht gut also Balkondeko. Oder zum Schnittmuster beschweren ;).


Freitag, 7. Oktober 2016

Wenn Schwestern heiraten..

Ich bin blogfaul, ich entschuldige mich höchstoffiziell. Gelobe Besserung, denn eigentlich war ich handarbeitstechnisch durchaus fleißig zuletzt. Nur mit dem Fotografieren und Dokumentieren, da haperts. Jetzt sind mir Bilder vom Hochzeitsgeschenk für meine Schwester und meinen Schwager in die Hände gefallen, und weil Ideen für hübsche Geldgeschenke eher Mangelware sind, poste ich sie einfach hier.


Gewünscht wurde Geld. Das hab ich jetzt nicht kunstvoll gefaltet, sondern schlicht und einfach in einen kleinen Umsachlag gepackt. Den Umschlag dann in eine Art Terrarium, das ich mit Sukkulenten bepflanzt habe - ich hoffe, das hält ne Weile. Ich weiß, dass Frani geometrische Figuren, gold/kupfer, Glas und Grün mag - drum hoffe ich sehr, dass es ihr gefallen hat.


Das Glasgefäß habe ich bei Depot erstanden, eigentlich wollte ich ein anders geformtes, das war aber schon aus - drum also ein schnöder Quader. Wer alte Teekannen, Gießkannen oder ähnliches hat - sicher auch schön! Sukkulenten brauchen ja kaum Untergrund. Ich habe den Behälter dann mit Frischhaltefolie (hier gibts sicher elegantere Lösungen) halbwegs abgedichtet, darauf ein paar Steine, Sukkulentenerde, vorsichtig die Sukkulenten und wieder Steine. Die Pflanzen mögen eh nicht so viel Wasser, drum lieber nur sehr sparsam gießen, das ging bei mir dann ganz gut. Eine Wimpelkette an Schaschlikspießen geht immer, den Umschlag habe ich in einen Segelboot-Memozettelhalter von Depot gesteckt. Da gibts ja zig Möglichkeiten..


Bei der Karte hatte ich Lust mal was Neues auszuprobieren. Bei Instagram bin ich auf den Feed von Maggie Sichter aka little patterns gestoßen - grandiose und fizzelige Handletteringkunst.
Also hab ich mein Glück auch mal versucht - gar nicht so einfach, aber für einen ersten Versuch bin ich zufrieden. Zeitlich sollte man das nicht unterschätzen, ich hab nen ganzen Abend für die eine Karte benötigt. Ich habe mit einem Copic Multiliner 0.3mm gearbeitet, das war der feinste Stift, den ich habe. Pigma Micron Fineliner stehen auf der Wunschliste ;).

Mit Bleistift die Buchstaben vorgezeichnet und dann einfach los. Muster, Muster, Muster.




Das war also das Geschenk.. bei sonstigen Beiträgen hielt ich mich eher zurück - ich habe zusammen mit meiner Mutter die standesamtliche Hochzeit fotografiert, und da ich sonst weder gut vortragen, musizieren, singen, tanzen kann, gabs noch eine bestempelte Stoffwimpelkette als Fotohintergrund dazu ;). Kam gut an. Bei meinem Zukünftigen übrigens auch - der meinte gleich: "ich will für uns auch sone Wimpelkette..!" Wimpel gehen halt wirklich immer ;).