Freitag, 25. Oktober 2013

Was lange währt.. Boxy ist fertig!

Ja, man mags gar nicht glauben, aber schon nach 2,5 Monaten habe ich tatsächlich meinen Boxy fertig. Im zweiten Anlauf, wohl gemerkt. Endlich!


Die erste Variante war viel zu weit, daher hatte ich mich entschlossen, mein Glück mit Größe XXS zu versuchen (wie gesagt, ist ja eh alles seeeehr weit). Das wären 370 Maschen in der Runde und ich war mir so sicher, drei Mal gezählt zu haben. Am Anfang. Dann strickte ich ca. 2 Monate vor mich hin (das zieht sich!). Dann gelangte ich an die Teilung in Vorder- und Rückenteil (dann gehts). Um festzustellen, dass es wohl doch nur 320 Maschen gewesen waren.. egal, so ist der Pulli etwas "enger" als ursprünglich geplant - und ich bin sehr froh darüber. Für mich hat er jetzt die perfekte Weite (und passt auch gut unter Mäntel und sogar den weißen Arbeitskittel):






Auf dem letzten Bild sieht man die Details an den Schultern auch ganz schön: Ein paar Rippen und verkürzte Reihen machen den Pulli noch ein bisschen Besonderer.

Änderungen: Das Bündchen am Hals habe ich etwas enger gestrickt, so rutscht mein Pulli nicht von den Schultern, das erschien mir für den Alltag aber praktischer (und wärmer). Dehnt sich schließlich von alleine noch genug. Ärmel nach Geschmack gestrickt. Und jetzt bin ich fertig. Und happy.

Das verwendete Garn Tosh Merino light fällt schön (aber das wusste ich ja schon von Vitamin D) und die Farbe gefällt mir auch ganz gut (auch wenn ich sie mir einen Ticken mehr grau/weniger blau gewünscht hätte). Da die Pulliform sowieso etwas spezieller ist, wollte ich bei der Farbe eher Zurückhaltung üben. Durch meine Sparvariante habe ich jetzt sogar noch ein Knäuel übrig. Mal sehen, wo das Verwendung findet.

Eigentlich war der Pulli ja als Sommerbegleitung geplant, nun wirds eher Herbst, Winter werden. Ich denke, aber den Job macht er auch ganz gut. Ein schönes, lässiges, gemütliches Teil. Also: Ende gut, alles gut. (Trotzdem: die vielen Leute auf Ravelry, die schreiben, sie würden gleich den nächsten beginnen - nein, die kann ich nicht ganz nachvollziehen.)

Und das nächste Mal, da strick ich dann was ohne Sockengarn ;).

Anleitung: Boxy von Joji Locatelli
Garn: Nicht mal 3 Knäuel TML Light in Charcoal
Nadeln: 3mm und 3,5mm Rundstricknadel und Nadelspiel für die Ärmel
Link zu meinem Boxy auf Ravelry

Dienstag, 8. Oktober 2013

Schwesterngeschenk

Wenn der Herbst naht, geht bei uns in der Familie auch die Geburtstagszeit los. Den Anfang macht meine Schwester. Dieses Jahr wollte ich ihr ein kleines "Mach dein Zuhause zur gemütlichen Höhle"-Package schenken. Ein Mix aus Selbstgemachtem und Gekauftem. So viel Zeit zum Ausdenken und Nähen hatte ich nicht, daher habe ich mich an einen Stoffkorb gehalten, den ich mir selber schon zwei Mal in der Art gemacht hatte. Ich halte mich von der Verarbeitung her an diese Anleitung hier, nur ohne Henkel und ohne Patchwork. Falls sich jemand für die genauen Maße interessiert: Die Eulenteile sind 9 x 30 cm groß, der Bodenteil 22 x 30 cm, der Korb hat eine Tiefe von ca. 7 cm.


Der Eulenstoff ist Wachstuch vom letzten Stoffmarkt, ich habe ja schon eine Apfeltasche aus Wachstuch genäht, das ging halbwegs problemlos. Ich weiß nicht, ob es diesmal dran lag, dass ich mehrere Lagen verarbeiten musste, aber der Stofftransport zickte gewaltig, so dass das Stichbild einfach nicht schön war. Glücklicherweise erinnerte ich mich an alte Tipps und Tricks zum Nähen von Lack: Einfach etwas Spülmittel auf der zu nähenden Naht verteilen und schon rutscht das Füßchen gut darüber. (Irgendwo hätte ich sicher auch noch Teflonband gehabt, das klebt man aufs Füßchen, dann gehts auch super. Ein weiterer Tipp lautet Gleitgel. Hauptsache es rutscht!) Nach getaner Arbeit das Spülmittel einfach mit einem feuchten Lappen wieder abwischen.

Das Wachstuch, sowie der Stoff für den Boden (sehr feste Baumwolle vom Schweden) geben an sich schon etwas Stand, ich verarbeite bei solchen Körbchen aber schon allein wegen der Haptik gerne eine Zwischenlage aus Fleece. Ich habe da welchen, den mag ich vom Griff gar nicht, der wandert regelmäßig in solche Projekte. Innenfutter ist ein Reststück petrolfarbener Leinen, der passt hübsch zu den Eulen. Überhaupt mag ich die Farben sehr gern.


Was man dann letztendlich ins Körbchen füllt, ist natürlich jedem selber überlassen. Die Assoziation meiner Schwester war Brotkorb, ich habe in so einem Körbchen mein aktuelles Strickprojekt und in einem anderen (größeren) bewahre ich Mützen und Stulpen auf.. hier geht ja nun wirklich fast alles ;).

Geschenk fast komplett: Stoffkorb, Teelichhalter, Lippenbalm, Karte. Es folgte noch ein guter Kaffee aus der Königsmanns Kaffeerösterei - und einem gemütlichen Herbstnachmittag steht nichts mehr im Wege..