Mittwoch, 29. Oktober 2014

Kurz, schwarz, gut.

So, ich hab auch  mal wieder was für mich genäht. Mit dem Nähen hatte ich es dieses Jahr bislang ja eher nicht so.. das liegt auch daran, dass ich zur Zeit wenig Klamotten "brauche". Neuerdings arbeite ich noch dazu in Einheitsblusen, da braucht man dann gleich noch weniger.

Jetzt im Herbst trage ich aber gern gemusterte Leggins und/oder Overknees bzw. Kniestrümpfe. Und dazu fehlt ein ganz schlichter Rock. Kaum zu glauben, aber wahr, kein schwarzer kurzer Rock im Schrank - das sollte sich ändern lassen.


Als Schnitt habe ich auf den schon bewährten Minirock (hier in blumig) aus Burda 02/2010 zurückgegriffen. Begrenzt originell, aber er sitzt gut und er hat Taschen, außerdem einen Reißverschluss in der hinteren Mitte, den wollte ich diesmal gerne sichtbar einsetzen. So als ganz kleine Auflockerung.
Außerdem habe den Rock nochmal gekürzt und ihm ein Futter gegönnt, damit auch wirklich nichts irgendwohin krabbelt.


Der Reißverschluss hat mir dann doch noch etwas Kopfzerbrechen bereitet - es wäre geschickter gewesen, das hintere Rockteil als ein Teil auszuschneiden und ihn dann mit einem Beleg einzusetzen - so beschrieben auch in meinen Nähbüchern. Ging aber nicht, war schon zugeschnitten. Ich hab dann aber eine Lösung ertüftelt - keine Ahnung, ob das die "richtige" Variante ist.

Dazu habe ich die hintere Mittelnaht bis etwas über den Punkt, an dem der RV enden soll geschlossen und zwar mit 1 cm Nahtzugabe, obwohl ich 1,5 cm zugeschnitten habe. Anschließend von oben (also da wo der Rock noch offen ist) schräg nach unten zum Rand der Nahtzugabe einschneiden, dabei entsteht ein kleines Dreieck, das faltet, bügelt und näht man auf die Nahtzugabe. Durch den Einschnitt kann man jetzt die Nahtzugabe für den Reißverschluss weiter auseinanderbügeln (auf 1,5 cm) und hat damit genau das richtige "Loch" für den Reißverschluss, den man jetzt einfach dahintersetzen kann.
(Bei Bedarf mach ich auch gern noch Fotos, falls sich jemand dafür interessiert).


Mit dem  Ergebnis bin ich ziemlich zufrieden.

Mit dem Komplettergebnis eigentlich auch. Halt ein schwarzer kurzer Rock, aber ich hab wieder was gelernt und mich bemühtz, ziemlich ordentlich zu arbeiten, was mir bis auf eine kleine Sache auch gelungen ist (das Futter ist etwas zu kurz geraten und auf einer Seite hätte es auch etwas länger sein können, Kleinkram). So, und vielleicht bin ich jetzt ja auch wieder motiviert, mal wieder mehr für mich zu nähen. Der Kopf ist zwar voller Ideen, aber eher Richtung Quiltprojekte - immerhin läuft die Nähmaschine überhaupt mal wieder.




Die Fotolocation - das Inseli - und dieses putzige schiefe Haus sind übrigens die neue Heimat.. na fast. Wir leben auf der nicht ganz so hübschen deutschen Rheinseite, aber in die Schweiz ists ja quasi nur ein Katzensprung.

Sonntag, 5. Oktober 2014

Mein Nähzimmer

Frau Ringelmiez fragt, wo wir so nähen.
Und weil ich das eine spannende Frage finde und gern mal in andere Nähzimmer und -ecken linse, mach ich mit und zeig euch heute mal meine - vielleicht bekomm ich ja noch die ein oder andere Idee zur Veränderung und Verbesserung.

Wie einige ja mitbekommen haben, ist dieses Nähzimmerchen hier noch ganz frisch und neu, gerade mal vier Wochen wohnen wir hier, seit ca. 2 Wochen ist mein Zimmer begehbar und die Möbel stehen (erstmal) an Ort und Stelle. Vorher habe ich an einem kleinen Tisch im Schlafzimmer genäht, nun habe ich den Luxus eines eigenen Zimmers zum Bloggen/Basteln/Zeichnen/Nähen...


Das Zimmer ist nicht groß und es war durchaus eine kleine Herausforderung, die teils vorhandenen Möbel sinnvoll zu stellen. Hier sieht  man Nähtisch (den alten, zusammengeklappten Esstisch) mit Nähmaschine, Rollservierwagen (praktisch, hier kann ich immer das ablegen, was ich gerade brauche - Garnkiste, Acrylfarben, Pinsel etc.). Das Ivar an der Wand war eigentlich nicht geplant, blieb aber nach Umstellaktionen in der Küche "übrig" und gewährt mir jetzt Stauraum für Ordner und Kisten. Ich bin ein Kistenfetischist, ich gebs zu. Offenes Gekrusche mag ich nur in Maßen, daher beherbergen Kisten Tüten mit Reißverschlüssen, Klettbändern, Ösen, Vlieseline usw. Andere Kisten beherbergen Kamerazubehör, andere Objektive. In den Zeitschriftensammlern da oben sind Schnittmuster.

Die hübsche Blechdose vom Flohmarkt beherbergt meine Knöpfe. Ich mag das Kruschen. Ist wie Bällebade für die Finger ;). Für die Garne muss ich mir bald was neues überlegen. Die Kiste ist nicht sonderlich übersichtlich. In der kleinen grauen Blechdose habe ich Schneiderkreide und Kleinkram, den ich öfter beim Nähen brauche.


Das neue alte Sideboard (vom Exvermieter beim Auszug geschenkt bekommen) - Liebe! - beinhaltet unten meine Wollsammlung (in Tüten nach Stärken sortiert), in den Schubladen ist nochmal Nähzubehör: mehr  Stecknadeln, Dosen mit Quiltsicherheitsnadeln, Sortierkästen für Schnallen, D-Ringe, Pailletten und son Kram.


Ich wusste lange nicht, wo ich den Stoff lagern soll - ich habe keinen so großen Vorrat wie manch andere (wenn ich mich hier so umgucke.. und keinen so bunten ;) ), aber trotzdem füllte er vorher eine Kommode, die jetzt aber als Schuhaufbewahrung dient. Also - wohin damit? Letztendlich ist es ein Billyregal mit Vitrinentüren geworden, das ist so wenig tief, das es noch hinter die Tür passt. Hier stehen auch Fachbücher und ein Teil der Burdasammlung.


Ich habe versucht die Stoffe nach Art und bei den Baumwollstoffen zusätzlich nach Farbe zu sortieren. Ein weiterer Teil (Leinen und Wolle) lagert in der Plastikbox unter dem Sideboard, man kann die Box auf dem ersten Bild erahnen) - ich überlege aber, ob die Sachen nicht noch in ein weiteres neues Sideboard neben die Tür ziehen. Dort befinden sich schon Kisten mit "allgemeinem Bastelkram" (Stempel, Linolschnitzzeug, Bänder, Papiere, Postkarten für Collagen, Maskingtape, Perlen, Stofffarbe, Aquarellfarben, usw. usw. ich probier gern mal Dinge aus, da sammelt sich so einiges an). Außerdem im Sideboard: weitere Stehsammler mit Burdas. Und ich hab immer noch ein bisschen Platz. Luxus. Wird mit der Zeit schon noch voller, bin ich mir sicher ;).


Neben dem Billy befindet sich dann noch der Schreibtisch. Ort zum Fotos bearbeiten, bloggen, Blogs lesen usw. Das Bild wird noch gerade in den Rahmen gepackt und soll natürlich an die Wand. Evtl. mit einem weiteren viereckigen Förhöja-Regal (s. Foto oben.. ), da fehlt uns aber gerade noch eine Bohrmaschine dazu. Insgesamt ist alles noch recht leer, aber das kommt schon nach und nach. An sich fühle ich  mich in meinem Zimmerchen jedenfalls schonmal sehr wohl :).