Samstag, 25. Mai 2013

Apfeltasche

Einigermaßen zeitnah habe ich das erste Projekt aus meinen Stoffmarktkäufen beendet: Die Apfeltasche. War eindeutig auch am leichtesten - schließlich war eine fertige Tasche aus Wachstuch, die an einem Stand hing der Grund, wieso ich das Apfel-Wachstuch überhaupt mitgenommen hatte.


Ich gebe zu, es ist ein klein bisschen "Kindergartentasche", aber so lange in der Familie noch keine Kindergartenkinder existieren, darf ich sie so lange bestimmt noch ausführen ;).

Das Schnittmuster stammt aus dem Buch "Taschen - Moderne Klassiker nähen" von Sue Kim, das ich von meiner Schwester geschenkt bekommen habe; ich habe es lediglich etwas vergrößert, einen anderen Verschluss benutzt und die Innenverarbeitung etwas aufwändiger macht, soll heißen eine Reißverschlusstasche und eine Tasche fürs Handy ins Futter eingearbeitet. Ansonsten aber eine sehr brauchbare, einfache Taschenanleitung.


Die Reißverschlusstasche habe ich nach der Anleitung von der Wilderdbeere gemacht, dann musste ich selber nicht so viel denken ;).


Den eigentlich vorgeschlagenen Magnetverschluss hatte ich nicht und wollte ich hier auch eigentlich nicht, also war ich auf der Suche nach einer passenden Plastiksteckschnalle. Gabs aber nicht in der passenden Breite für mein Gurtband. Dafür habe ich so eine "Festellschnalle" aus Plastik gefunden, die ich an die Tasche genäht habe. Zum Verschließen muss man jetzt nur das Gurtband vom Deckel durchziehen und zumachen - hält erstaunlich gut und so kann man die Tasche auch bei voller Füllung noch ganz gut verschließen.

Die Tasche bekommt durch die Abnäher ganz gut Volumen, ich habe die Abnäher dann nochmal von rechts abgesteppt, bügeln ist bei dem Wachstuch eher nicht so. Stecken übrigens auch nicht. Und Auftrennen sollte man nach Möglichkeit auch eher nicht. Ging aber leider nicht anders, denn beim Absteppen der Taschenkante hat sich das ganze Futter verzogen und stand am Ende unmöglich rum.

Da hilft nur - Auftrennen, an der Nahtkante die Nahtzugabe bis zur Naht immer wieder keilförmig einschneiden und das Futter wieder nach innen legen. Jetzt fiel es schon viel besser und ich habe mich bemüht, beim nochmaligen Absteppen ziemlich die Linie wie beim ersten Mal zu treffen. Hat ganz gut funktioniert, außerdem ist ja sowieso der Deckel drüber. Beim Kauf des Wachstuches wurde mir auch eine Art dünnes doppelseitiges Klebeband zum Fixieren ans Herz gelegt - das war zwar teuer, hat hier dann aber doch ganz gut Dienste geleistet. Und endlich waren die Farben mal wieder passend für die kleinen Froschkönigin-Labels. Auf die habe ich zuletzt ja eher verzichtet. Alles in allem - ich bin ganz zufrieden.




Mittwoch, 1. Mai 2013

Auf den Nadeln & im Kopf

Mal wieder ein kleiner Einblick in gerade laufende Projekte. Abends bin ich immer viel zu platt, um noch an Nähsachen zu arbeiten, aber so ein paar Reihen stricken, das geht dann oft noch.


Seit ca. einem Monat auf den Nadeln: Ein weiteres Großprojekt, schon lange im Kopf, jetzt in der Umsetzung. Color Affection von Veera Välimäki, ein riesiges dreifarbiges Streifentuch. Nur - aus welchen Farben? Schnell war klar, dass das die Verwertung von drei Dye for Yarn Garnen werden sollte, schließlich habe ich mich für Grau, Schwarz und ein warmes Gelb entschieden. Und bin - tadaaa - unsicher. Ich bin gerade im Teil angelangt, wo die dritte Farbe (Gelb) dazukommt und weiß immer noch nicht genau, ob das Ganze nicht zu sehr nach Biene Maja oder BVB-Fanschal aussieht. Ich drück den Borussen zwar durchaus die Daumen, aber so weit geht die Liebe dann auch nicht.


Was meint ihr? Noch könnte ich die dritte Farbe ersetzen.. (An sich hätte mir eine Kombi aus drei warmen Farben ganz gut gefallen, allerdings habe ich bereits ein Tuch in braunrot-orange und eins in rot-meliert.. dachte, es wäre vielleicht mal an der Zeit, einer anderen Farbkombination eine Chance zu geben).

An der Nähfront gehts recht fleißig zur Sache (langer Blümchenfeenrock ist fertig, aber noch nicht fotografiert), nur so 100% überzeugt bin ich noch nicht.
Ich fühle mich zur Zeit auch viel zu wuselig, ich werde fast überrollt von Ideen, Bildern und dem Gefühl, alles ausprobieren zu wollen. Nur fehlt mir dazu die Zeit, und wenn die Zeit dann da ist, komischerweise die Motivation. Vielleicht mit ein Grund, wieso ich mich nicht wirklich auf das besinnen kann, was ich wirklich möchte - mit dem Ergebnis, dass ich eben mit dem Produzierten auch nicht so ganz glücklich bin.

Und trotzdem habe ich - wenig besinnlich - auf dem letzten Stoffmarkt in Fürth einiges an Stoff gekauft. Immerhin habe ich für die meisten schon einigermaßen konkrete Ideen im Kopf.

Die Beute:

Grau-schwarzer Jersey für eine Leggins (Schnitt? Aber bei Burda sollte ich fündig werden), Fruchtdruck in Petrol-Blau-Orange-Pink für keine Ahnung - Tasche oder Rock?, brauner Leinen für eine zweite Schlumpumper aka Aladdinhose, der rosa-braune Stoff mit den Rosen wird das Innenfutter für den Bund der Hose. Wachsbeschichtete Baumwolle mit Apfeldruck und ein Restchen mit Eulen - die Äpfel werden eine Tasche, die Eulen vielleicht ein Aufbewahrungskörbchen. Die grünen Punkte werden das Futter für die Tasche.
 
Frisch gewaschen, Frühlingsluft schnuppernd.


Soweit die News von denHandarbeitsfronten im Hause Kochfrosch.
Heute kam ich leider nicht dazu, an der Tasche weiter zu machen, denn heute musste ich die Kirschblüten bewundern. Und ein bisschen im Gras liegen. Aber nur ein bisschen, die Sonne zeigte sich nur ab und zu  und vom Wind zeugt die Mütze auf meinem Kopf. Immerhin selbstgestrickt.