Montag, 4. April 2016

Endlich.. ein schwarzer Schal! + Tipps zum Spannen von Strickstücken

Tja, was lange währt, wird endlich - ich habe mir einen schwarzen Schal gestrickt. Heureka! Ich trug früher sehr viel schwarz, heute noch immer gern schwarz - stricke aber selten bis nie schwarz. Irgendwie habens mir diese wunderbaren Wollfarben angetan. Aber diesmal bin ich standhaft geblieben.


Ziel war ein durchbrochener, aber nicht zu feiner Schal, gerne aus etwas dickerer Wolle, aber auch nicht zu dick, den man sich ein paar Mal um den Hals schlingen und notfalls drin verstecken kann. Kein zu filigranes Muster. Eine gefühlte Ewigkeit habe ich gesucht und mich schließlich für "Autumn Leaves" von Jared Floot entschieden. Blättermuster geht schließlich immer! Kurz war ich versucht - dieses Braunorange ist soo schön.. aber ich bin bei schwarz geblieben. Verstrickt habe ich etwas mehr als drei Knäuel Malabrigo Rios, die Wolle verhielt sich sehr kooperativ, ist sehr weich, da gibts nix zu meckern.

Das Strickmuster besteht aus verschiedenen sich wiederholenden Teilen, besonders: der Schal wird in zwei Stücken gestrickt und am Ende mit Kitchener Stitch zusammengenäht, so laufen die Blätter in der Mitte aufeinander zu - hübsches Detail, um den Hals geschlungen verschwindet es allerdings. Das Zusammennähen/stricken war dann auch das Komplizierteste - ganz unsichtbar ist es nicht geworden, es ließ sich aber auch nicht mehr auftrennen. Es ist wie es ist - das sieht nun wirklich niemand und stört mich nicht, ordentlich siehts ja aus.

Lace-Strickstücke müssen ja ordentlich gespannt werden - nicht gerade mein Lieblingsthema..
So sah der Schal direkt nach dem Stricken aus - vom Muster wenig zu erkennen und alles zieht sich zusammen..


Diesmal habe ich mich beim Spannen an einen Tipp von Melanie Berg gehalten: Sie fädelt einen Kontrastfarben durch die Längsseiten des Tuches. Anschließend Tuch waschen, Wasser ausdrücken und Tuch auf Handttüchern ausbreiten. Nun die überstehenden Fäden des Kontrastgarns auf jeder Seite an einem Wasserkasten o.ä. befestigen und diese auseinanderziehen (sie beschreibt das schön auf ihrem Blog). Anschließend das Tuch in Form bringen und mit Stecknadeln fixieren - dabei aber nur den Kontrastfaden pinnen - so vermeidet man Zipfelchen an den Stellen, an denen die Stecknadel steckt - wir wollen ja eine gerade Kante. Ganz schön gute Idee!


Hier sieht man auch die "Naht" - eigentlich nur durch leicht andere Maschen zu erkennen.


Ich hätte meinen Schal eventuell noch etwas mehr in die Breite spannen können, damit das Muster noch besser rauskommt. Insgesamt bin ich aber sehr zufrieden - ist so ziemlich das geworden, was ich mir vorgestellt habe. Und der nächste Herbst kommt bestimmt... ;).










Link zu meinem Ravelry Projekt.