Montag, 29. Juli 2013

Kleine Geschenke..

Ja, mich gibts noch, aber die kreative Seite macht so halb Sommerpause. Muss auf Berge steigen, aufs Bardentreffen gehen, den Sommer genießen.
Einen fertigen Rock gibts zwar, allerdings hatte ich ihn noch nie an und bin mir auch nicht so sicher, ob ihn noch tragen werde. Muss noch in mich gehen. Und Fotos machen.

Überhaupt, die Klamottennäherei ist mir dieses Jahr nicht so sonderlich gewogen (mal von der Leinenhose letztens abgesehen), da halt ich mich erstmal lieber an nette Kleinigkeiten wie Täschchen. Immer eine praktische Geschenkidee, denn Täschen braucht man ja irgendwie immer (um den wichtigen Kram in großen Taschen zusammenzuhalten, als Kosmetiktäschchen, als Nagellackhort, um Schmuck zu transportieren, als Mäppchen..). Außerdem verarbeite ich da gerne mal Stoffe, die mir eigentlich gut gefallen, bei denen ich mir aber nicht so sicher bin, ob sie wirklich zu mir passen.


So hier geschehen - ein kleines Geschenk für eine Freundin, die zur Sommergeburtstagsfeier lud.
Das Schnittmuster stammt wieder aus dem Buch "Taschen - Moderne Klassiker nähen" von Sue Kim. Ist aber nicht so schwierig, dass man da unbedingt eins für bräuchte. Ich war v.a. an der Verarbeitung des Innenfutters interessiert, da häng ich immer wieder. Richtig schön sind die Ecken wieder nicht geworden, aber wollen wir mal nicht so streng sein, ich weiß nicht, ob andere das auch als so störend empfinden.


Von der vorgeschlagenen Blütendeko habe ich Abstand genommen, dafür hab ich noch ein paar hübsche Einzelknöpfe aus meinem Schatzkästchen gefischt und aufgenäht. Gefüttert ist die Tasche mit einem Stoff aus dem gelb-blauen Möbelhaus, der ist recht fest, das gibt der Tasche ganz gut Stand.

Auf der Strickfront ist ebenfalls wenig Neues zu berichten. Den begonnenen Boxy-Sweater habe ich erstmal wieder aufgeribbelt - das war viel, aber viel zu weit. Das Teil wird ja weit, aber das hatte eher was von Zelt. Bin mir auch schon nicht mehr ganz so sicher, ob ich das Projekt weiterverfolgen soll, wenn, dann werde ich es diesmal mit weniger Maschen und gleich rundgestrickt versuchen, dann sehe ich besser, ob das Ding einigermaßen passt.
Erstmal: Bye bye..



Montag, 10. Juni 2013

Schlumpumper die x-te.

Ich nähe ziemlich selten das gleiche Kleidungsstück zwei Mal. Aber hier wars nötig - die Lieblingssommerhose droht sonst damit, den diesigen eventuell nicht zu überleben. Leinen, weite Beine, tiefer Schritt. Aladin / Sarouel oder eben: Schlumpumper. Ich liebe die erste schwarze Variante, gibt kaum was Bequemeres im Sommer.


Also habe ich auf dem Stoffmarkt nach Leinen für eine zweite Version Ausschau gehalten und bin fündig geworden: Die Wahl fiel auf ein schönes, warmes dunkles Braun (sonst gar nicht so meine Fall, aber gerade in der Kombi mit anderen erdigen Tönen gefällt mir das jetzt richtig gut).
Und in der Regenurlaubswoche war die Hose dann auch schnell genäht. (Und gestern war das Wetter dann so, dass man die Hose auch mal fotografieren konnte.)


Ursprüngliches Schnittmuster: Burda 01/2011, Schnitt 124 C ,entdeckt und leicht abgewandelt durch Natron und Soda, die das ganze in Leinen genäht hat. Gute Idee!



Meine Änderungen zum Schnitt entsprechen in etwa denen von Natron: Schritt ca. 5 cm nach unten verlegt, Beine jeweils ca. 5 cm weiter (also insgesamt jeweils 10 cm Mehrweite), außerdem habe ich auch Hüftpassentaschen eingebaut. So eine Hose ohne Taschen geht gar nicht.
Das erste Mal habe ich die Fußbündchen genauso wie Soda mit Druckknöpfen gemacht. Dieses Mal habe ich mich für einen halbwegs passenden braunen Jersey aus dem Fundus entschieden - viel bequemer, so drückt kein Knopf, wenn man gern und oft im Schneidersitz sitzt. ;). Weiterer Vorteil: Man kann die Bündchen etwas nach oben ziehen und hat dadurch eine lustige 3/4 Ballonhose. Also, wer sowas mag ;).


Der Innenbund ist wieder aus mit Vlieseliner verstärkter Baumwolle, dadurch sitzt er ganz gut und leiert nicht aus. Der gemusterte Futterstoff ist auch vom Stoffmarkt und ich freue mich immer, wenn ich ihn sehe. Ich mag das bisschen Gold und hellbraun-beige und sogar das Pink zum Braun gerne. Den Bund habe ich innen erst wieder festgehftet und dann von Hand in der Nahtlinie angenäht. So sieht man von außen nichts und es verzieht sich nichts. An der Seite habe ich einen nahtverdeckten Reißverschluss eingebaut, das hat dieses Mal auch wieder richtig gut geklappt.


Nach dem ersten gemeinsam verbrachten Wochenende kann ich es ja sagen: Jaa, ich glaube ich hab da ein neues Lieblingsstück.

Montag, 3. Juni 2013

Grauschwarzgelb

Was habe ich mit dem Tuch gehadert und überlegt und an meiner Farbwahl gezweifelt.. jetzt ist es endlich fertig. Zum Schluss gings dann doch relativ schnell - Color Affection von Veera Välimäki in grau / schwarz / gelb. Oder wie die Farben so schön heißen: Fading Shadows / Into the black hole / Ex-Fire Ant. Und ich bin sehr froh damit - sieht weder nach Biene Maja, noch nach der Borussia aus ;).





Ich hatte mir das Tuch irgendwie noch etwas größer vorgestellt, ich habe es allerdings noch nicht geblockt (wie heißt das auf deutsch?), da könnten nochmal ein paar Zentimeter dazu kommen.

Außerdem habe ich an den Seiten die Fäden scheinbar etwas eng miteinander verdreht - jedenfalls ist der Rand etwas fest und unelastisch geworden, dadurch kringelt sich das Tuch ein bisschen, was ich aber eigentlich ganz hübsch finde. Durch die recht halbrunde Form hält es ganz gut auf den Schultern - praktisch, ist doch so ein wärmendes Schultertuch in diesem Frühsommer ein echtes Must have - genau wie die farblich passenden Gummistiefel ;)! ... Und was strick ich jetzt?


Die Fakten:
Strickmuster: Color Affection
Garn: 60/60/40g DyeforWool fingering von Dye for Yarn, Fürth in grau/gelb/schwarz (25%Seide 75%Merino)
Nadeln: 4.0 mm
Dauer: ca. 2 Monate, ganz gemütliche Feierabendstrickerei

Samstag, 25. Mai 2013

Apfeltasche

Einigermaßen zeitnah habe ich das erste Projekt aus meinen Stoffmarktkäufen beendet: Die Apfeltasche. War eindeutig auch am leichtesten - schließlich war eine fertige Tasche aus Wachstuch, die an einem Stand hing der Grund, wieso ich das Apfel-Wachstuch überhaupt mitgenommen hatte.


Ich gebe zu, es ist ein klein bisschen "Kindergartentasche", aber so lange in der Familie noch keine Kindergartenkinder existieren, darf ich sie so lange bestimmt noch ausführen ;).

Das Schnittmuster stammt aus dem Buch "Taschen - Moderne Klassiker nähen" von Sue Kim, das ich von meiner Schwester geschenkt bekommen habe; ich habe es lediglich etwas vergrößert, einen anderen Verschluss benutzt und die Innenverarbeitung etwas aufwändiger macht, soll heißen eine Reißverschlusstasche und eine Tasche fürs Handy ins Futter eingearbeitet. Ansonsten aber eine sehr brauchbare, einfache Taschenanleitung.


Die Reißverschlusstasche habe ich nach der Anleitung von der Wilderdbeere gemacht, dann musste ich selber nicht so viel denken ;).


Den eigentlich vorgeschlagenen Magnetverschluss hatte ich nicht und wollte ich hier auch eigentlich nicht, also war ich auf der Suche nach einer passenden Plastiksteckschnalle. Gabs aber nicht in der passenden Breite für mein Gurtband. Dafür habe ich so eine "Festellschnalle" aus Plastik gefunden, die ich an die Tasche genäht habe. Zum Verschließen muss man jetzt nur das Gurtband vom Deckel durchziehen und zumachen - hält erstaunlich gut und so kann man die Tasche auch bei voller Füllung noch ganz gut verschließen.

Die Tasche bekommt durch die Abnäher ganz gut Volumen, ich habe die Abnäher dann nochmal von rechts abgesteppt, bügeln ist bei dem Wachstuch eher nicht so. Stecken übrigens auch nicht. Und Auftrennen sollte man nach Möglichkeit auch eher nicht. Ging aber leider nicht anders, denn beim Absteppen der Taschenkante hat sich das ganze Futter verzogen und stand am Ende unmöglich rum.

Da hilft nur - Auftrennen, an der Nahtkante die Nahtzugabe bis zur Naht immer wieder keilförmig einschneiden und das Futter wieder nach innen legen. Jetzt fiel es schon viel besser und ich habe mich bemüht, beim nochmaligen Absteppen ziemlich die Linie wie beim ersten Mal zu treffen. Hat ganz gut funktioniert, außerdem ist ja sowieso der Deckel drüber. Beim Kauf des Wachstuches wurde mir auch eine Art dünnes doppelseitiges Klebeband zum Fixieren ans Herz gelegt - das war zwar teuer, hat hier dann aber doch ganz gut Dienste geleistet. Und endlich waren die Farben mal wieder passend für die kleinen Froschkönigin-Labels. Auf die habe ich zuletzt ja eher verzichtet. Alles in allem - ich bin ganz zufrieden.




Mittwoch, 1. Mai 2013

Auf den Nadeln & im Kopf

Mal wieder ein kleiner Einblick in gerade laufende Projekte. Abends bin ich immer viel zu platt, um noch an Nähsachen zu arbeiten, aber so ein paar Reihen stricken, das geht dann oft noch.


Seit ca. einem Monat auf den Nadeln: Ein weiteres Großprojekt, schon lange im Kopf, jetzt in der Umsetzung. Color Affection von Veera Välimäki, ein riesiges dreifarbiges Streifentuch. Nur - aus welchen Farben? Schnell war klar, dass das die Verwertung von drei Dye for Yarn Garnen werden sollte, schließlich habe ich mich für Grau, Schwarz und ein warmes Gelb entschieden. Und bin - tadaaa - unsicher. Ich bin gerade im Teil angelangt, wo die dritte Farbe (Gelb) dazukommt und weiß immer noch nicht genau, ob das Ganze nicht zu sehr nach Biene Maja oder BVB-Fanschal aussieht. Ich drück den Borussen zwar durchaus die Daumen, aber so weit geht die Liebe dann auch nicht.


Was meint ihr? Noch könnte ich die dritte Farbe ersetzen.. (An sich hätte mir eine Kombi aus drei warmen Farben ganz gut gefallen, allerdings habe ich bereits ein Tuch in braunrot-orange und eins in rot-meliert.. dachte, es wäre vielleicht mal an der Zeit, einer anderen Farbkombination eine Chance zu geben).

An der Nähfront gehts recht fleißig zur Sache (langer Blümchenfeenrock ist fertig, aber noch nicht fotografiert), nur so 100% überzeugt bin ich noch nicht.
Ich fühle mich zur Zeit auch viel zu wuselig, ich werde fast überrollt von Ideen, Bildern und dem Gefühl, alles ausprobieren zu wollen. Nur fehlt mir dazu die Zeit, und wenn die Zeit dann da ist, komischerweise die Motivation. Vielleicht mit ein Grund, wieso ich mich nicht wirklich auf das besinnen kann, was ich wirklich möchte - mit dem Ergebnis, dass ich eben mit dem Produzierten auch nicht so ganz glücklich bin.

Und trotzdem habe ich - wenig besinnlich - auf dem letzten Stoffmarkt in Fürth einiges an Stoff gekauft. Immerhin habe ich für die meisten schon einigermaßen konkrete Ideen im Kopf.

Die Beute:

Grau-schwarzer Jersey für eine Leggins (Schnitt? Aber bei Burda sollte ich fündig werden), Fruchtdruck in Petrol-Blau-Orange-Pink für keine Ahnung - Tasche oder Rock?, brauner Leinen für eine zweite Schlumpumper aka Aladdinhose, der rosa-braune Stoff mit den Rosen wird das Innenfutter für den Bund der Hose. Wachsbeschichtete Baumwolle mit Apfeldruck und ein Restchen mit Eulen - die Äpfel werden eine Tasche, die Eulen vielleicht ein Aufbewahrungskörbchen. Die grünen Punkte werden das Futter für die Tasche.
 
Frisch gewaschen, Frühlingsluft schnuppernd.


Soweit die News von denHandarbeitsfronten im Hause Kochfrosch.
Heute kam ich leider nicht dazu, an der Tasche weiter zu machen, denn heute musste ich die Kirschblüten bewundern. Und ein bisschen im Gras liegen. Aber nur ein bisschen, die Sonne zeigte sich nur ab und zu  und vom Wind zeugt die Mütze auf meinem Kopf. Immerhin selbstgestrickt.




Sonntag, 21. April 2013

Eher Murks: Sandrine

Kommen wir zum Posten Nr. 2 der To-Sew-Liste.. das Kleid mit dem asymmetrischen zipfeligen Saum und sichtbarem Reißverschluss, inspiriert durch das Kleid Sandrine, auf dessen Bild ich irgendwo im weiten Netz gestoßen bin.

Das Kleid auf dem Bild hat angeschnittene Ärmel, ich konnte aber beim Durchwühlen meiner gesammelten Burdas (und es sind viele..) keinen Schnitt finden, der irgendwie in die Richtung gepasst hätte. Also habe ich mich an ein schlichtes kurzes A-Linienkleid gehalten: Modell 108 aus Burda 09/2012.

Als Stoff hatte ich mir einen Baumwollchambrey in dunkelblau bestellt. Eigentlich. Das Dunkelblaugrau entpuppte sich eher als Mittelgraublau. Der erste Punkt, an dem ich das Ganze vielleicht hätte überdenken sollen.

Frohen Mutes also an den Zuschnitt und gleich darauf Schreikrampf  #1 - beim Papierschnitt habe ich noch gut mitgedacht und den asymmetrisch verlaufenden Saum bedacht. Leider verließ mich die Aufmerksamkeit beim Zuschneiden im Stoffbruch, so dass ich viel zu viel abgeschnitten habe, um das so hinzukriegen, wie geplant. Ok, wird wohl ein etwas kürzeres Kleid..

Schreikrampf #2 bescherten mir dann diese schrägen, geschwungenen Abnäher - die geben nämlich ganz wunderbare spitze Tütenbrüste. Hm, nicht so mein Fall.


Also habe ich geändert. Und geändert und abegeflacht. Der Rest des Nähens ging dann relativ problemlos.

Nur mit dem Ergebnis bin ich nicht zufrieden: Langweilig, auf den Fotos wirfts komische Falten, wobei man die auch glatt streichen könnte, der Saum gefällt mir nicht richtig. (Beim nochmaligen Betrachten des ursprünglichen Bildes ist der Saum auch lang nicht so spitz wie bei mir, das ließe sich natürlich noch ändern, ich weiß nur nicht, ob es sich überhaupt noch lohnt).




Sogar mein werter Freund, der sonst nicht so wahnsinnig viel Meinung zu den Sachen hat, die ich  mache, findets langweilig. Das Kleid hätte ich mir definitiv nicht gekauft, wenn ich es im Laden hätte hängen sehen - und dann geht ja wohl der Sinn von selber nähen verloren.. Kurz nach Fertigstellung war ich jedenfalls ziemlich gefrustet.

Eine Idee wäre, das halbe Kleid in einen Farbeimer mit schwarzer Batikfarbe zu hängen, evtl. würde der Farbverlauf dem Ganzen gut tun? Für weitere Ideen wäre ich dankbar. Ansonsten muss ich mich entscheiden, ob ich den Reißverschluss wieder raustrenne und der Rest Richtung Schuhputzschublade wandert. Vielleicht geb ich dem Kleid aber auch eine Sommersaison lang eine Chance, an Schuhputzlumpen besteht nicht direkt ein akuter Mangel ;).


Sonntag, 24. März 2013

Lila Brise

So, kaum zu glauben, aber das erste Projekt der "To sew-Liste 2013" ist tatsächlich umgesetzt, Arbeitstitel "Lila Brise".

Zur Erinnerung: Geplant war ein lockeres, leichtes Leinenhemdblusenkleid zum über den Bikini werfen oder an der Strandpromenade entlang schlendern (haha, nur in meinen Träumen; Strandpromenade ist weit und breit keine in Sicht..). Schnitt aus Burda 06/2011, Modell 105A.

Beim Durchwühlen meiner Stoffvorräte fand sich noch lila Leinen - die Farbe hätte ich sonst zwar vermutlich nicht unbedingt gewählt, aber er muss ja weg. Eingeplantes Detail, dass ich an einer Tunika gesehen habe und mir gut gefallen hat: Kleine bunte Dreiecke in der Knopfblendennaht mitfassen, die mich an Wimpelketten erinnern. (Und die wiederum an Boote. Und die an Wind. Und daher der Name des Kleids. ;) ).

Schon kurz nach dem Zuschnitt dann "Oh Mist#1": Ich habe den Zuschnittplan nicht richtig gelesen, das Rückenteil hätte eigentlich nicht im Bruch zugeschnitten gehört, da wäre eine Rückennaht geplant gewesen. Nagut, die wird gestrichen. Dann liefs erstmal ganz gut.

Die Wimpeldreiecke habe ich aus buntem Schrägband gefaltet, geheftet und so beim Annähen der Blende mitgefasst. Danach waren die Dreiecke dann doch deutlich kleiner als gedacht und v.a. auch weiter auseinander. Also die Naht an einigen Stellen nochmal aufgetrennt und weitere Dreiecke reingeschoben, drüber genäht. Den Pfusch bemerkt keiner!

Ich habe noch kaum Knopflochblenden genäht, also habe ich mich bemüht, und wirklich alles nach Anleitung gemacht. Geheftet, gebügelt, genäht. So langsam habe ich akzeptiert, dass das wirklich sinnvoll ist ;)..  zwischendurch sank dann die Motivation, denn irgendwie.. fällt der Stoff nicht so, wie ich mir das vorstelle. Der Schnitt ist unten ja ziemlich eng, ich komme zwar ordentlich rein, aber richtig optimal zufrieden bin ich nicht. (Kennt ihr, oder? Wenn das Projekt schon während des Entstehens nicht so wird, wie man sich das vorstellt schwindet die Motivation leider ziemlich)

Ich habs dann trotzdem fertig gemacht, war ja doch schon recht weit gekommen. Habe zum ersten Mal ordentliche Manschettenblenden fabriziert (einmal sehr ordentlich, einmal fast ordentlich). Und dann kamen die Knopflöcher. Habe natürlich ein Probeknopfloch genäht, passt. Um dann alle Knopflöcher strunzdumm 0,5 cm kleiner zu nähen als das Probeknopfloch. Schreikrampf #2.

Passt. Nicht.
Lösungsvariante 1: Ich kaufe kleinere Knöpfe. Problem: Die gekauften Knöpfe passten optisch super, außerdem wollte ich nicht unbedingt nochmal Geld für dieses Solala-Projekt ausgeben.
Variante 2: "Nur Mut" - den unteren Steg auftrennen und die Knopflächer nochmal um 0,5 cm verlängern. Für diese Option habe ich mich dann entschieden und es hat erstaunlich gut geklappt. Wenn die Knöpfe geschlossen sind, fällt das gar nicht auf.

In der bislang einzigen frühlingshaften Woche dieses Jahr hatte ich praktischerweise Urlaub und war für ein paar Tage bei meinen Eltern. Was für ein Luxus, mit einer Decke in der offenen Balkontür zu sitzen und sonnenbeschienen Knöpfe anzunähen - eine Arbeit, die ich sonst gar nicht so sehr mag.. Nettes Detail: das Kleid bekommt zwei Knöpfe mehr als Löcher, die ziehen sich praktich noch etwas die Leiste hoch.

Dann wurde es wieder kalt und das Kleid wanderte erstmal in den Schrank. Da aber derzeit wenig Hoffnung auf baldige Besserung besteht, habe ich mich heute doch mal an Fotos gewagt - ich denke man erkennt wenigstens ein bisschen was.

Insgesamt bin ich doch froh, dass Kleid fertig genäht zu haben. über Leggins und mit einem dünnen Gürtel etwas locker geschoppt macht sichs bestimmt ganz gut für einen Stadtspaziergang.
Für meinen Geschmack hätte das Kleid etwas weiter und damit bequemer sein können, vielleicht liegts auch an meinem Stoff, der fällt nicht so schön weich, gerade im Bereich der Saumblende ist das doch ganz schön steif.
Dafür bin ich mit den Details wie Knopflochblende und den Taschen ganz zufrieden - wird sich zeigen, wie oft ich das Kleid dann tragen werde. Wenn der Frühling dann mal kommt. Irgendwann.

Einmal an der Puppe, die hat zwar meine Maße, aber irgendwie sitzt das Kleid an lebendiger Person doch besser. Das Puppenbild ist aber heller, daher trotzdem mit von der Partie.