Mittwoch, 10. Juni 2015

Schönschreiben.

Ooh, so ruhig hier. Im echten Leben allerdings nicht ganz untätig - inzwischen ist zum Beispiel mein blaues Vitamin D Jäckchen fertig, sobald ich Fotos habe, werde ich genaueres berichten! Außerdem war es mal wieder an der Zeit, etwas Neues auszuprobieren.


Schon eine ganze Weile bewundere ich Kalligraphie (vor allem die etwas moderner aussehende), wie z.B. bei the art of confusion und daher habe ich mir vor noch längerer Zeit tatsächlich auch mal Feder und Tusche zugelegt.. nur wo anfangen? Immer mal wieder kreuzten meine Wege im großen weiten Internetz den schönen englischsprachigen Blog the postman knock. Hier stieß ich (neben vielen, vielen praktischen Infos) auch auf "falsche Kalligraphie", also nicht mit Feder und Tusche, sondern mit ganz einfachen Filzstifen oder Finelinern (ich benutze hier Copic Marker in 0.5 mm) gemalt/geschrieben. Und dachte mir - kann ich ja mal ausprobieren. Lindsey verstärkt dabei die Downstrokes einfach nachträglich - und schon sieht das Schriftbild fast aus wie mit Feder geschrieben. Funtkioniert ziemlich gut. Und weil ich noch etwas mehr üben möchte, habe ich ihren Kurs für den Kalligraphiestil "Kaitlin" erworben (ich mag das Schriftbild sehr, zu verschnörkselt ist nichts für mich). Ein dickes pdf mit vielen, vielen Übungsseiten. Noch bin ich mittendrin - aber es macht schon richtig Spaß.

Erste Anwendungen hab ich auch schon gefunden - neben Holunderblütensirupanhängern sind so auch mit sehr einfachen Mitteln Geschenkanhänger gebastelt oder Karten beschriftet. Sieht ziemlich schick aus und kostet praktisch nichts. Etwas festes Papier - aber auch Ausrisse aus Katalogen (s.u.) lassen sich hervorragend beschriften.
Für die Karte habe ich auch endlich mal wieder den Aquarellkasten rausgeholt. Wieder mehr den Pinsel schwingen, noch so eine Vorhaben.. Ich bin noch mitten im Übungsprozess, aber es hat was Entspannend, ich hoffe, ich bleib dran ;).



Aber auch ohne Üben und Nachahmen irgendwelcher Schreibstile kann man nette Anhänger fabrizieren - die hier sind noch vor Kenntnis eines bestimmten Stils entstanden, ich habe mich einfach in Schönschrift mit Feder und Tusche versucht (auch wenn ichs heute schon wieder gaaanz anders machen würde). Dazu helfen Masking Tape, Wimpelstempel und kleine Aufkleberpunkte - die benutze ich gerne als farbige "Lochverstärker". Aufkleben, Lochen, fertig. 
Zusammen mit Ingwer-Eisteesirup ein nettes Sommer-Mitbringsel, was bei den Beschenkten immer gut ankommt :). Falls sich jemand fragt: Es gibt spezielle Bastelscheren, die diesen zackeligen Rand schneiden. Wie es überhaupt gefühlt ALLES im Bastelbedarf gibt, ich darf gar nicht so genau gucken gehen..



4 Kommentare:

  1. Wie schön ist das denn alles? Da will ich auch sofort basteln gehen ;).
    Ich habe mir erst kürzlich einen Aquarellkasten und einen Pinselstift mit Wasserreservoir gekauft (keine Ahnung wie die wirklich heißen) und möchte auch demnächst ein wenig pinseln. Mal sehen wie das wird...
    Liebe Grüße

    PS: Ich habe mein Kleid endlich fertiggestellt, das zwei Jahre in der Schublade lag. Leider ist der Stoff etwas zu dick und ich muss noch etwas Vlieseline kaufen um etwas zu verstärken. War eine blöde Burde-Anleitung!

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  2. Danke für die lieben Worte :). Bzgl. Kleid: Wenn der Stoff eh schon zu dick ist, meinst du das wird durch die Vlieseline nicht noch dicker? Oder ist er dick und labberig? Ich hab auch schon mit so manchen Burdaanleitungen gekämpft.. nähe aber trotzdem meistens nach Burda ;).

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  3. Es ist ein Jerseystoff und in der Anleitung stand leider nichts drin, aber ich hätte einen dünnen wählen sollen. Meiner ist dick und oben am Ausschnitt bügeln die die Kante einfach um und fertig. Aber das sieht beschissen aus. Und festnähen ist auch nicht hübsch. Auf meiner Recherche im Netz bin ich darauf gestoßen, dass man es mit leichter Vlieseline verstärken kann, damit es halt hat und nicht immer "zurückflippt".

    Das Kleid ist als sehr einfach gekennzeichnet, aber die Anleitung hat es zu mittelschwer geschafft...

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  4. Jersey ist auch ne Zicke - jedenfalls ohne Overlock.. gerade mit den Ausschnitten hab ich da auch immer Probleme. Manchmal funktioniert es, wenn man einen Jerseystreifen längs faltet und dann rechts auf rechts, offene Kante an Abschlusskante näht. Dann hat man eine Art Einfassstreifen/Bündchen, aber das muss halt auch zum Stück passen. Mit Zwillingsnadel steppen klappt auch manchmal noch, aber grad da hab ich auch oft gekämpft und bin selten zufrieden. Ich glaub richtig gut wirds wohl erst mit ner anderen Maschine..
    Aber das mit der Vlieseline könnte auch funktionieren, kann ich mir schon vorstellen, man nimmt dem Jersey ja dadurch die Elastizität an der Stelle.

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