
Besonders gut gefallen haben mir zuletzt Decken mit eher geometrischem Muster, gerne in Dreiecksform (Sew Kate Sew, und viele Decken von crafty blossom - letztendlich auch in der Farbkombi, die ich liebe und die meine Vorlage wurde). Gut, wusste ich schonmal Art des Musters: HST (Half Square Triangles), also rechtwinklige Dreieckige im Farbschema Grau/Currygelb/Creme/Schwarz. Als Stoff habe ich einfache Baumwolle von Stoff und Stil verwendet, hier hat man eine recht große Farbpalette. Schöner wärs natürlich, die Farben vorher in echt zu sehen, aber ich hatte Glück und es passte einigermaßen. Ein etwas helleres, wärmeres Grau wäre evtl. noch schöner gewesen. Dazu habe ich mir auf gut Glück Baumwolle in Petrol bestellt und jaa, passte gut dazu. Entscheidung fürs Backing war gefallen - meine Lieblingsfarben im Moment vereint: Curry, Petrol, Grautöne. Fröhliches Mädchen ich.
Ich wollte diesmal schon eine etwas größere Decke fürs Sofa, leider ziehts ein bisschen durchs Dachfenster und auch so bin ich ein Sofadeckentyp. Endgröße ist nun ca. 1,30m x 1,70m geworden, genauer gesagt 10 x 13 Quadrate. Es gibt Schneidevorlagen für HST, ich habe aber keine. Dafür habe ich ein 15x15 cm Patchworklineal, was ich als Vorlage genommen habe (inzwischen habe ich auch einen guten Rollschneider. Das ist SO viel wert).

HST lassen sich gut so machen: Man schneidet Quadrate in den jeweiligen Farben aus, legt dann immer zwei Quadrate aufeinander und zeichnet die Diagonale auf. Nun näht man jeweils füßchenbreit (1/4 inch) neben der Diagonalen die beiden Quadrate zusammen (am schnellsten gehts, wenn man einige Quadratportionen gleich hintereinander weg zusammen näht und nicht jedes Mal den Faden abschneidet). Anschließend werden die Quadrate entlang der Diagonale mit dem Rollschneider auseinandergeschnitten - und siehe da: zwei exakt gleiche HST-Blocks. Die Blocks auffalten und bügeln, die Nahtzugabe zur dunkleren Seite hin und mit möglichst wenig Bewegung bügeln, angeblich verziehen sich die Blocks sonst. Hier ist die Anfertigung von HST nach dieser Methode auch nochmal gut erklärt.
Der Teil der Arbeit zog sich dann doch etwas..


Anschließend werden die Quadrate nach Belieben angeordnet und dann in immer in Reihen aufeinandergenäht. Wenn man ordentlich arbeitet, passt das auch ganz gut zusammen - yeah! Die Reihen dann auch aneinander nähen und fertig ist das Top.
Als Innenvlies habe ich dieses Mal Baumwollvlies von Stoff und Stil verwendet - eine bedingt gute Wahl. Zum Einen finde ich das Vlies ziemlich dick, zum anderen fusselt es wie Seuche. Dafür greift es sich deutlich angenehmer als Polyester - wobei das im fertigen Zusand dann auch nicht mehr so die Rolle spielt. Ich habe es jetzt für diese Decke dennnoch verwendet, ich habe grad kein anderes und was tu ich sonst damit?
Durch die sehr dicke Decke hatte ich allerdings ziemliche Schwierigkeiten beim Quilten - man musste die Decke richtiggehend durch die Maschine zerren, der Oberstofftransport funktioniert ja gar nicht mehr. Selbst mit größerer Stichlänge und den dicksten Nadeln ist es mir nicht wirklich gelungen, gleichmäßige Stiche zu fabrizieren. Das find ich etwas schade, denn der Rest ist sehr ordentlich geworden. Ich hätte es auch gern noch etwas mehr gequiltet, aber die Aussicht, das Monster noch öfter durch die Maschine zu ziehen hat mich nicht gerade beflügelt.. So habe ich lediglich alle zwei Quadrate die Nähte füßchenbreit abgesteppt. Hat jemand von den erfahrerenen Quilterinnen Tipps für mich? Dünneres Innenfutter, ok. Aber gibts vielleicht spezielle Füßchen (ist allerdings sie Frage, obs das für meine Maschine auch gibt)? Mir ist immer noch sehr schleierhaft, wie man sowas frei maschinenquiltet..
Hier sieht man die Problematik ganz gut:

Zum Schluss gabs noch ein Einfassband in Petrol. Wie letztes Mal auch auf der Oberseite von Hand angenäht. Das wird schöner und ich mag den meditativen Aspekt. Ging auch ziemlich schnell diesmal. Eine gewonnene Biathlon-Damenstaffel und ein, zwei Folgen Castle ;).

Trotz den Widrigkeiten: Ich mag sie! Sehr!




Und wer bis hierher durchgehalten hat, der hat sich einen Keks verdient. Gute Blogger teilen das auf ein paar Einträge auf. Und machen vielleicht noch ein paar Work in Progress Bilder.. naja, vielleicht beim nächsten Mal ;).