Dienstag, 22. April 2014

FJKA - Finale, leicht verspätet

Am vergangenen Ostersonntag wars soweit - das große Finale des Frühlingsjäckchen-Knit Alongs 2014 war gekommen.

Ich bin gerade so rechtzeitig fertig geworden (letzte Fäden vernäht: Sonntag davor, Montag gewaschen und bis Mittwoch gespannt) -  rechtzeitig, um das Jäckchen für den Osterbesuch bei lieben Freunden im Schweizer Voralpenland mitzunehmen. Dort konnte dann auch das große Jackenshooting stattfinden und so komm ich gerade noch vor Ende der Deadline dazu, diese hier auch zu zeigen.

Nochmal kurz zur Erinnerung: Ich strickte Nanook von Heidi Kirmaier aus einem Yak/Merinogemisch, von dem ich mir erhoffte, dass es am Ende ein sehr weich fallendes Ergebnis produzieren würde. Kurze Zweifel, ob das denn nun wirklich das adäquate Frühlingsgarn wäre, lösten sich spätestens Karfreitag in, äh, Schneefall auf..

Blick aus dem Fenster am Karsamstag morgen. Bedingt frühlingshaft.


Doch Ostersonntag bescherte dann auch uns herrlichstes Frühlingswetter. Gestatten, Nanook.




Auf den Bildern sieht man schon - meine Variante sieht nicht ganz so aus, wie die in der Anleitung, was auch beabsichtigt war. Ich wollte, dass die Jacke deutlich lockerer und zipfeliger fällt, das hat gut funktioniert. Das Garn wurde beim Waschen nochmal weicher, die Jackenvorderteile noch ein Stück größer - was dazu führt, dass die geschlossene Variante (sowieso nicht mein Favourit) eher einen Schalkragen produziert. Knopf fehlt noch, werd ich aber noch dranmachen. Ansosnten ergäben sich auch noch andere Verschlussvarianten mit Nadeln o.ä. Eigentlich ziemlich vielseitig.


Einziger Kritikpunkt: Die Ärmel sind - gerade unten - nach dem Spannen doch etwas sehr weit. Ich hatte sie eine Zwischengröße größer gestrickt und das rächt sich.. wenn es mich sehr nervt, muss ich mal gucken, ob ich den Ärmel nochmal aufmache und neu stricke.. (haha, vermutlich nicht).


Zweiter Kritikpunkt: Hier sieht man, dass der Farbton des Garns oben leicht anders ist, obwohl ich das Garn natürlich aus einer Charge stammt. Fällt beim Tragen aber nicht großartig auf.


Fazit: Nanook ist eine Jacke, die ich sicher viel tragen werde, unkompliziert und doch ein bisschen besonders. Sie trägt sich leicht und angenehm, man wirft sie einfach über T-Shirts und Longsleeves und passt sich damit hervorragend in meine bevorzugte Garderobe ein. Zu Rock oder Kleid muss ich  sie noch testen, sollte aber auch gut passen.

Danke an alle, die das hier mitverfolgt haben und mit besonders bei den ersten Schwierigkeiten so großen Zuspruch gegeben haben (ich habe natürlich noch zwei weitere Male Fehler in der Kante entdeckt und musste jeweils 10-15 Reihen auftrennen.. hat sich aber gelohnt und ich habe meine Angst vorm Aufribbeln besiegt. Wieder aufnehmen ist gar nicht so schwer, wie ich dachte).

Und weils so schön war (leider der einzige schöne Tag diese Ostern) - noch zwei kleine Abschlussbilder mit Blick auf Zuger See und meinen Lieblingsbaum auf dem Walchwiler Berg.



.die harten Fakten:
Schnittmuster: Nanook von Heidi Kirmaier, via ravelry in Gr. S
Änderungen: 7 Abnahmen bis zur Taille, danach weder Zu- noch Abnahmen. 3/4 Ärmel in M1 (zu groß)
Wolle: Lang Yarns Yak, ca. 350 g (6,5 Knäuel)
Stricknadeln: 4,5 mm
Zeit: Mitte Februar - Mitte April, ca. 2 Monate

11 Kommentare:

  1. Die Jacke ist sehr gelungen! Das Muster sieht toll aus und die Tragemöglichkeiten finde ich auch witzig. Dass die Ärmel ein bisschen weit sind, ist vielleicht nicht so schlimm, da sie ja nicht über die Hände fallen können. Vielen Dank für die schönen Ausblicke in die Bergwelt!
    Ich wünsche dir viel Spaß an der neuen Jacke!
    LG, Luise

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    1. Danke, ich bin mir sicher, da find ich sogar noch ein paar mehr Tragemöglichkeiten :). Ich krempel fast alle Ärmel, daher mach ich sie meistens gleich ein bisschen kürzer. Und für den Winter gibts halt Stulpen dazu ;).

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  2. Die Jacke ist ganz wunderbar! Eine tolle Farbe, die dir hervorragend steht, und ganz viele Kombinationsmöglichkeiten birgt! Das Muster an den Blenden ist ein toller Hingucker - wer achtet da schon auf die Ärmel. Auch die geschlossene Jacke, mit Schalkragen, finde ich ganz toll! Schön, dass du beim FJKA mitgemacht hast!

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    1. Ja, ich mag Grau sehr, muss höchstens aufpassen, dass ich nicht alles in grau mach ;). Dafür kann man dazu wirklich alle Farben kombinieren, passt immer.

      Danke fürs Ausrichten!

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  3. moah! TUSCH! jesses, was steht dir das moppet gut. hach, an sowas wie "richtige" klamotten wage ich mich ja gar nicht an (habe immer noch eine halbe strickjacke von rowan hier liegen, die auf vollendung wartet...). meine ausflüge in die kapitel socken und schultertücher reicht mit da im moment völlig aus..
    toll! toll! toll! kannste stolz drauf sein.

    liebe grüße,
    sandra

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    1. Haha, das haste schön gesagt. Dankeschön :). Ich find Socken ja teilweise komplizierter als sone Jacke nach Anleitung zu stricken. Aber übersichtlicher sind sie, das muss man ihnen lassen ;)

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  4. Gefällt mir jetzt so fertig supergut, die Jacke fällt wunderbar und das Muster vorne ist ein echter Hungucker. Toll!

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  5. Sehr hübsch! Ich bewundere das, ehrlich. Ich wollte mir zuletzt Stricken als Winterhobby zulegen und hatte die Vorstellung, dass man so flockig vor sich hin pusselt und total relaxed. Von wegen. Ich hab mir bald die Finger abgebrochen, die Katzen nagten die Wolle ab und ich war Ü-BER-HAUPT NICHT ENTSPANNT. ;-)

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    1. Hihi, na kommt auch immer drauf an, was ich gerade stricke (und wie es so läuft), inzwischen ist es meist schon entspannend.. aber das war nicht von Anfang an so ;). Katzen hab ich keine, ich mach nur selber Wust, die Finger haben mir anfangs auch weh getan. Jetzt bin ich immer noch keine Akkordstrickerin, da geht das dann. Aber schon komisch, inzwischen "brauch" ich fast was auf den Nadeln - und wenn ich nur so ein paar Reihen abends auf dem Sofa stricke. Das ist dann schon fast entspannend.

      Für mich ist es auch ein praktisches Sommerhobby: Kann man nämlich mit rausnehmen - anders als die Nähmaschine.

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