Donnerstag, 11. Januar 2018

Wickelplatz

So, es geht weiter mit Babykram. Sorry, da müssen alle anderen jetzt wohl mit durch.. da ich hier schreibe, kann man es sich denken: Wir sind immer noch zu Zweit, ET+4, so langsam wirds spannend.

Schon ewig vorher kamen natürlich auch diverse Fragen zu Zimmerverteilung, "habt ihr schon das Kinderzimmer gestrichen?"... äh... nö? Mir ist schleierhaft, wieso man für Babys Zimmer streicht, aber gut. Wir werden vorerst kein Kinderzimmer haben (Kind ist doch sowieso nicht dort..), wir haben allerdings einen Teil meines Arbeits/Nähzimmers (haha, damals noch so leer..) umgeräumt: meinen Schreibtisch ins Gästezimmer/Arbeitszimmer vom Mann und an den Ort dann eine Hemnes-Kommode mit Wickelaufsatz aus Holz, den man einfach abnehmen kann, sobald er nicht mehr benötigt wird.
Das alles haben wir relativ spät gemacht, ich bin nicht diejenige, die 4-5 Monate vorher schon Möbel, Deko und Klamotten kauft (merkwürdigerweise macht man das auf Minimalismusblogs scheinbar gerne..).


Wickelplatz im Bad wäre natürlich praktisch gewesen, geht aber platztechnisch leider nicht. Also werden wir mal gucken, wie wir hier zurecht kommen, muss man sich halt Wasser in Schüsseln holen, bzw. eine Thermoskanne platzieren, da werden wir mal noch gucken, was sich bewährt.

Der Holzaufsatz ist nicht ganz geschickt konstruiert, wenn man das Modell nimmt, das exakt auf Hemnes passt, kann es sein, dass der Aufatz nach links oder rechts rutscht und dann nach unten wegkracht. Also haben wir links und rechts überstehende Haken angebracht, jetzt hälts fest. Außerdem haben wir noch eine Metallstange mit Haken von Ikea im Keller gefunden, die haben wir auch noch an die Seite geschraubt, so kann man dort Handtücher und den Wetbag aufhängen, erscheint mir recht praktisch.


Was vermutlich noch geschickt wäre: Wachstuch als Unterlage auf Hemnes legen (unter die ganze Konstruktion) - gerade wenn man mit Waschschüsseln arbeitet geht ja doch mal was daneben. Vorerst werdens wohl Handtücher tun, ich habe kein Wachstuch, was farbtechnisch auch nur halbwegs passen würde. Und ich muss mich da ja auch wohlfühlen, schließlich wickelt man am anfangs ziemlich häufig.

Die Pompons sind letzte Überbleibsel von unserer Hochzeit, die hingen schon über dem Schreibtisch - ich hab sie einfach hängen lassen. Das Eulenmobile ist teilweise selbstgemacht (Kugeln und Schwemmholzäste), die Eule haben wir aus unserem Sommerurlaub in Estland von der Insel Saaremaa mitgebracht. Mal sehen, ob sich die mit dem Heizstrahler verträgt, ansonsten muss ich sie halt umhängen.



Seit dem ersten Bild ist noch das ein oder andere hinzugekommen, das ist der aktuelle Stand der Dinge. Es trudeln ja sogar schon Geschenke ein. Von einer lieben Freundin stammt der Eulendruck auf Holz, von den Schwiegereltern die erste Bärenrassel..


A propos Bär, auch ich hab mich mal wieder an den Aquarellkasten gesetzt..


.. und an die Nähmaschine - ich habe noch ein Utensilo mit Trennwand nach einer Anleitung von Pattydoo genäht. Das ist die große Variante aus gewachster Baumwolle mit japanischem Wellenmuster von Frau Tulpe und einem hellgrauen Baumwollstoff. Durch die gewachste Baumwolle (etwas leichter und nicht so fest wie Wachstuch, dass ich sonst kenne, aber auch deutlich schöner zu nähen) hat das Utensilo jedenfalls gefüllt genügend Stand. Man könnte es natürlich auch noch mit Vliesline verstärken - ich hatte nur keine passende. Platz für allerlei Waschlappen, Mullwindeln, Haarbürste (ob es überhaupt Haare hat?) und - wer sich wunder, das da rechts sind Snappy Windelklammern, wir haben nämlich vor, mit Stoff zu wickeln.



Durchaus praktisches Teil, auch für andere Sachen. Drum - wenn es sich hier nicht bewährt, finde ich bestimmt eine andere Aufgabe für die Aufbewahrungshilfe.
Wäre gefüllt mit kleinen Nützlichkeiten sicher auch ein schönes Geschenk zur Geburt - kleine Waschlappen und Mullwindeln braucht ja quasi jeder mit Baby.



So, dann harren wir mal der Dinge und ich strick noch das ein oder andere..

Mittwoch, 3. Januar 2018

2017 auf Stricknadeln und Nähmaschine

2017 - ein kleiner Rückblick aufs Werkeljahr.

Insgesamt: Ziemlich zufrieden! Ich habe einiges genäht, viel ausprobiert, viel gemacht - auch wenn sich das auf dem Blog hier nicht abbildet, weil ich die Hälfte überhaupt nicht fotografiert habe oder weil ich es nicht gebloggt habe.
Entdeckt habe ich für mich Kauf-Ebooks, da entstand dieses Jahr das ein oder andere Werk..

Gestrickt:

-1 Strickjacke: Damejakka Loppa, meine erster Fairisle-Cardigan. Ich habe dabei gelernt, halbwegs gleichmäßig mehrfarbig zu stricken, zu steeken (also Rundgestricktes aufzuschneiden) und es hat sich wieder bewahrheitet, dass man Dinge, mit denen man nicht zufrieden ist (zu enger Ärmel) wirklich lieber auftrennen sollte
-  2 Babydecken, eine für Valentin, eine fürs Winterkind, die habe ich aber bislang nur zum Teil fotografiert. Teaser gefällig?


- 3 Paar Babyschuhe für Neffen und fürs Winterkind, 2 Paar Kindersocken für die Nichten
- 1 Dreieckstuch fürs Winterkind
- 1 Jacke fürs Winterkind

Noch auf den Nadeln:
- ein zweites Authenticity-Tuch mit handgefärbtem Garn vom Mittelaltermarkt, wird ständig durch dringendere Projekte unterbrochen
- Socken mit Jaquard-Muster aus meinem Weihnachtsgeschenke-Musterbuch

Genäht (evtl. unvollständig):
- 1 Kimono-Jacke, sehr geliebt
- 2 Oberteile: Zum einen Käthe von konfettipattern, aus einem wunderschönen, etwas festeren Schwalbenjersey. Auch wenn für mich die Abnäher eigentlich zu weit oben sitzen (könnte man ja verschieben..), die Passform ist gut, den Kragen mag ich.Im Frühjahr viel getragen, als es noch passte ;).




Zum Anderen eine Frau Karla von fritzi schnittreif - hier waren Stoff und Schnitt evtl. einfach nicht perfekt kompatibel. Der Strickjersey strecht zu wenig, die Ärmel sind schon sehr eng und an der Grenze zu nicht so bequem. Deswegen trotz guter Optik zu wenig getragen..


- 2 Kleider: Frau Fannie, selten getragen, weil ich mit dem Schnitt nicht so arg zufrieden war und eine Mischung aus Else mit Käthe-Kragen. Fertig fotografiert und viel getragen. Wieso habe ich das nicht gebloggt?

Eine gemütliche Else in dunkelgrau-blauem, soo weichem Jersey in der Ballonvariante, Ärmel mit senfgelbem Paspelband, Oberteil von Käthe (s.oben), Kragen auch wieder gelb gefüttert. Schöne Details, die ich sehr mag: Kleiner Snappap-Aufnäher mit gestempelter Schwalbe am Saum (überlebt Maschinenwäsche um Maschinenwäsche) und Taschenverriegelung in Senfgelb :). Auch in der Schwangerschaft gern getragen, inzwischen ist allerdings auch da Schluss, aber es ist ja auch Phase Endspurt..




- 2 Shorts mit Taschen und Jerseybund: einmal Schwalbenshorts aus Stretch-Denim, einmal aus festerem Baumwoll-Leinen mit Äpfeln. Ich find immer noch beide toll, Modell Schwalbe wurde öfter getragen, da der Stretch-Denim halt einfach noch nen Ticken bequemer ist (und der Jerseybund höher geht..)
Einziges Foto, das ich gefunden habe:


- 2 Hosen, 2 x Beinfreiheit - einmal aus Musselin für den Sommer (soo bequem, ist immer noch meine "Jogginghose" der Wahl gerade, also auch SSW39-tauglich. Und eine aus Feincord für den Winter. Mit diesen beiden Hosen und einer gekauften Umstandshose (die aber nicht (mehr) so bequem ist + Röcken/Kleidern bin ich gut durch die ganze Schwangerschaft gekommen, das war recht günstig)

- 2 Röcke. Eine Fjóla ohne Foto - ich mag den Schnitt sehr, aber die Schwangerschaftsvariante finde ich von den Proportionen doch nicht so optimal. Näh ich definitiv mit normaler Figur nochmal! Kein Foto gefunden..
Und: Diesmal gefütterter Basis-Mini als Schwangerschaftsvariante, Bund tiefer gezogen und Schwangerschaftsbund dran aus IKEA-Stoff (oh mein Gott, wie lange hab ich schon keine Klamotten mehr aus Ikeastoffen genäht?




- 3 Babyhosen, 2 Halstücher, 1 Utensilo..
- 1 Patchwork-Tagesdecke fürs Gästebett. Die ist noch nicht lange fertig und verdient einen eigenen Eintrag, ich muss aber irgendwie noch mehr Bilder machen. einen Teaser gibts trotzdem schonmal:


Ich glaub das wars, evtl. hab ich auch Kleinigkeiten vergessen.. insgesamt bin ich ziemlich zufrieden. Ich habe kaum Klamotten gekauft. Von den gekauften Stoffen im Frühjahr habe ich bis auf den sehr festen Canvas und den "doch nicht so meine Farbe/Muster" Jersey alles vernäht. Der Jersey könnte was fürs Kind werden oder ich ringe mich doch mal zu mehr Muster durch. Canvas kann man immer brauchen, wird vermutlich auch ohne den Kombipartner Apfelstoff noch eine Tasche werden..

Ich habe auch schon Pläne fürs neue Jahr - wird sich allerdings zeigen, wie gut Nähmaschine und Kind vereinbar sein werden. Noch kann ich sie nicht umsetzen, da sind so Sachen wie stilltaugliche Kleider oder Blusen dabei und ich hab ja noch keine Ahnung, in welchen Größenregionen ich mich so bewegen werde..

Und wer bis hierher durchgehalten hat, der bekommt ein Stück Schokokuchen ;).

Freitag, 22. Dezember 2017

Last-Minute-DIY-Weihnachtsbaumschmuck

Jahaa, man könnte meinen, ich betätige mich gerade nicht kreativ. Das Gegenteil ist der Fall - in letzter Zeit sind diverse Kindersocken, Babyschuhe, ein Shirt, eine Patchworkdecke und eine zweite gestrickte Babydecke entstanden. Einen Teil habe ich gar nicht fotografiert, bevor er auf die Reise ging, die zweite Hälfte folgt hoffentlich noch, sobald es mal wieder halbwegs hell ist und ich motiviert bin, Fotos zu machen.

Jetzt aber noch eine kleine Bastelei, die man auch auf den letzten Drücker noch unterkriegt (etwa weil man feststellt: "Uups, ich hab gar nicht so viel Kugeln für den Baum, wie ich dachte" ;).


Man benötigt: Schönes bedrucktes Papier (man könnte sich auch welches ausdrucken - Notenbögen stell ich mir zum Beispiel hübsch vor - für die eine Variante bräuchte man beidseitig bedrucktes, ansonsten muss man kleben, so dass das Papier von beiden Seiten bedruckt ist). Ich habe mir für Basteleien schon vor einiger Zeit zwei Bücher aus der Grabbelkiste von einem Antiquariat mitgenommen, bei denen mir Druck und Satz gefallen haben - außerdem haben sie dann schon schön Patina. Aber man muss es übers Herz bringen, Bücherseiten zu zerschneiden.. ich kann das, wenn ich Bücher extra dafür kaufe. Hier musste ein Lexikon für mittelhochdeutsch daran glauben..


Für die 3D-Bäume und Sterne habe ich mir dann je eine Vorlage aus dem Internet gesucht, ausgedruckt und ausgeschnitten (selber zeichnen geht natürlich auch - wichtig ist nur, dass es symmetrisch wird).


Anschließend überträgt man die Form auf die Buchseiten und schneidet je 4 Sterne und/oder Bäume aus. Aufeinanderlegen, die Mitte markieren und einmal mit der Nähmaschine drübernähen, oben und unten die Fäden lang genug lassen. Jetzt werden die einzelnen Papierschichten auf die jeweils andere Hälfte gefaltet (versteht man was ich meine?), je 2 zur einen Seite, 2 zur anderen Seite. Sieht doch schon ganz gut aus! Die Fäden oben kann man jetzt einfach verknoten und hat eine Aufhängug, unten kann man noch ein kleines Holzperlchen dranknoten, aber auch das - kein Muss. Ich dachte, sie hängen dann besser, außerdem hatte ich noch welche im Fundus. Und fertig ist der hübsche Christbaumschmuck (auch geeignet für Mistelzweige, sonstige Zweige..).



Und für die, dies gern noch einfacher hätten gäbe es natürlich noch diese Variante: zwei Sterne (oder welche weihnachtliche Form auch immer) ausschneiden, aufeinander legen, einmal drumherum nähen, fertig. Anhängerfaden kann entweder zwischen die Sterne gelegt und miteingenäht werden oder man lässt den Faden lang genug und fängt in einer Spitze an zu  nähen - und ansonsten kann man ja auch einfach mit einer Nadel durchstechen und einen Faden durchziehen. Sieht nicht ganz so elaboriert und etwas shabby aus, ich mags aber trotzdem ;).


Dann bleibt nur noch, euch frohe Weihnachten und schöne Festtage zu wünschen. Kommt zur Ruhe, geht spazieren, trinkt Punsch und verbringt die Tage genauso, wie ihr möchtet - egal ob laut oder leise.

Das hier waren übrigens meine Weihnachtskarten 2017..


Mittwoch, 1. November 2017

Damejakka Loppa - mein erster Fairisle Cardigan

Wieder mal was aus der Kategorie "was lange währt.." - im Januar habe ich begonnen, meine erste Strickjacke mit Fairisle-Technik zu stricken, also mehrfarbig (das hatte ich vorher nur mal bei Socken ausprobiert). Das Projekt: Damejakka Loppa - Ich hatte im Januar und März auch schon mal davon berichtet. Stricktechnisch ging es danach auch ganz gut voran - einige Bahnreisen machens möglich. Irgendwann hing ich etwas, die Ärmel waren mir etwas eng geraten, so dass ich mich schweren Herzens entschieden habe, den Ärmel neu zu stricken. Sie sind jetzt immer noch etwas knapp, ich krieg sie aber über Longsleeves. Dann folgte noch eine Knopfsuche und jaaa, dann im Juli war sie tatsächlich fertig. Perfektes Wetter, um in warmen Strickjacken zu posieren ;).


Getragen habe ich sie inzwischen fleißig - nur noch keine Bilder davon gemacht. Das haben wir jetzt am Wochenende endlich nachgeholt - bei einer kleinen Wanderung, bei der wir ungeplant im Schnee landeten. Aber mit Strickjacke ist man ja gegen alles gewappnet (ja, ich hatte natürlich noch einen Mantel darüber an ;)).




Mit der Passform bin ich sehr zufrieden, die Schulterpasse oben sitzt super und auch die Knopfleiste würde im Normalfall überall ordentlich schließen. Im Moment bahnt sich da allerdings das Winterkind seinen Weg, aber man kann die Jacke ja auch offen oder halboffen gut tragen.




Die Hose auf den Bildern ist übrigens meine zweite Beinfreiheit - diesmal in der Wintervariante aus stretchigem Babycord. Funktioniert ebenfalls ganz wunderbar :). Und weil es sich bei dem Outifit um echte Alltagsklamotten handelt, gehts damit auch mal wieder zum memademittwoch.

Vor dem "Steeken", also dem Aufschneiden der fertigen Jacke (die wird geschlossen mit Rundstricknadeln gestrickt, andernfalls gäbe das Stricken mit den mehreren Farben nur Kuddelmuddel) hat super funktioniert. Ich habe mir vorher viel durchgelesen, Videos geguckt und natürlich auch ein Probestück aus der Wolle gemacht. Nachdem beim Probestück die Variante "Häkelkante senkrecht machen, einfach aufschneiden, von Hand festähen" gut funktioniert hat, habe ich mich auch bei der Jacke dafür entschieden. Da geht wirklich nichts auf - auch wenn es sich bei der Wolle nicht um echte Shetlandwolle handelt (die ist nochmal kratziger, verhakt sich so leichter ineinander und hält somit auch besser; ich habe Finch von Quince&Co verarbeitet, 100% Wolle ohne Superwash-Ausrüstung o.ä.).

Innenleben



Nach dem Aufschneiden habe ich die Seiten dann einfach umgeklappt und an der Häkelkante (der orange Streifen) von Hand festgenäht. Die Knopflochblenden wurden vorher schon an die Jacke gestrickt.
Auf den Bildern sieht man auch gut, wie schön gleichmäßig die Maschen nach dem Waschen und Spannen geworden sind - fürs erste Stück bin cih jedenfalls sehr zufrieden.


Und zum Abschluss gibts noch zwei weitere Fotos vom Hochzell-Schachten bei Bodenmais - etwas unwirklich, das Ganze (inzwischen sitze ich wieder in Südbaden bei goldener Herbstsonne und etwa 12°C im Positiven..) - aber wunderschön wars trotzdem!



Damejakka Loppa
. alle Details gibts auf meiner ravelry-Projektseite
. Dauer: Januar bis März gings flott voran: Körper und Ärmel fertig, Ärmel habe ich dann nochmal aufgetrennt und ab dann zogs sich etwas. An sich aber 3-4 Monate.
. Wolle: Finch von Quince&Co in sabine  als Hauptfarbe, CC1: kumlien’s gull, CC2: slate, CC3: fox, CC4: audouin und CC5: barolo

Mittwoch, 4. Oktober 2017

Babystricken: Eine Decke für den Neffen

Ist hier grad sehr kinderlastig, aber was soll ich sagen - die Verwandtschaft schläft nicht ;). Natürlich habe ich mich über die Ankündigung, zum vierten Mal Tante zu werden sehr gefreut - ein bisschen besonders vor allem, weil es sich dieses Mal um Nachwuchs auf "meiner Seite" der Familie handelt - meine Schwester ist Mutter geworden.

Zur Begrüßung wollte ich eigentlich eine Decke stricken. Ruhig ein bisschen größer, damit das Kind später auch noch was davon hat. Jaaa, was soll ich sagen.. schlechte Idee! Gestreift, kraus rechts - das langweiligste, größte Strickprojekt ever! Es nahm und nahm gefühlt kein Ende, in den Urlaub mitnehmen konnte ich es nicht (bisschen voluminös fürs Flugzeug) und so gingen einige Abende rein. So ganz pünktlich fertig war sie dann auch nicht, aber jetzt, 5 Wochen später konnte ich die Decke dann beim Erstbesuch persönlich vorbeibringen.



Gestrickt habe ich die Decke aus 16 Knäuel Cool Wool Big von Lana Grossa à 50g - pro Farbe 100 g. Die Endgröße nach dem Waschen ist ca. 106 cm x 135 cm (das war schon auch das, was ich mir anfangs vorgestellt hatte.. nur strick ich einfach zu langsam für sowas!). Mit 3,5 mm Nadeln habe ich ca. 3-4 Monate immer mal wieder daran gesessen.


Die Wolle fasst sich sehr weich und angenehm an - nur in einem Knäuel hatte ich arg viel spleißenden Faden, das war ziemlich nervig. Aber vermutlich ist halt immer mal wieder ein Montagsknäuel dabei.. Damit die Kanten schön werden habe ich die letzte Masche in einer Reihe mit dem Faden vor dem Strickwerk nur abgehoben und in der nächsten Reihe dann gestrickt, das ergibt einen schönen Abschluss.

Die Mama war übrigens sehr begeistert von der Decke, der Kleine hat dazu glaub ich noch keine Meinung.. ;).


Und weil ich das "Hurra, du bist da!"-Paket nicht so ganz ohne was fürs Kind (der Rest war eher für die Mama - selbstgekochtes Tomaten-Sellerie-Sugo, Stilltee, Kompressen für die wunden Brustwarzen etc.) verschicken wollte, habe ich noch schnell (ja, das geht nun wirklich fix!) eine Hose und ein passendes Halstuch fürs Kindelein genäht.
Die Pumphose habe ich nach einem Freebook von Little Bee in der Größe Newborn aus einem Stück dickeren Restejersey genäht, den ich noch im Schrank hatte - die Hose passt auch einem eher kleinen und schmalen Baby (ca. 3000 kg) schon ganz gut, lt. der Mama besser als einige gekauften. Und sie ist schon irgendwie ziemlich süß..

Samstag, 30. September 2017

Babystricken: Puerperium Cardigan

So ganz langsam gehts los, die Strickerei und Näherei fürs Winterkind. Im Urlaub wollte ich gern ein kleines Strickprojekt dabei haben - was eignet sich da besser als Babykleidung? Ein bisschen therapeutisch wars auch, meditatives sich an den Gedanken gewöhnen, demnächst ein kleines Wesen umsorgen zu dürfen/müssen.


Geworden ists etwas sehr schlichtes, klassiches - der Puerperium Cardigan von Kelly van Niekeerk; Wurde auf ravelry läppische 9199 Mal bisher gestrickt. Muss ja gut sein, das Ding. Praktisch auch: so Kleinkram verbraucht endlich mal Wollreste - ich habe einen Rest Rohrspatz & Wollmeise Merino DK in der Farbe QED verwendet (ursprünglich im Blue Sand Cardigan verarbeitet).


Die kleinen Holzknöpfchen mit buntem Rand gabs im Set von Rico - sie gefallen mir zur schlichten Farbe wirklich gut.
Der Pulli ließ sich super stricken, Anleitung ist verständlich und gibt keinerlei Probleme. Bin ja mal sehr gespannt, ob das Teil passt - irgendwie erscheint es mir etwas arg breit... Dieses Rätsel lüftet sich dann aber erst im Januar..
Man sieht auf den Bildern übrigens sehr gut, wie unterschiedlich fest und gleichmäßig ich mit hin-und-her (Körper) und nur rechts mit Nadelspiel (Ärmel) stricke. Mein Perfektionismus sagt "hmpf", mein Hirn sagt: "Das Kind störts wohl kaum!".



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Strickmuster: Puerperium Cardigan via ravelry
Wolle: Wollmeise DK in QED
Nadeln: 3.5 mm